Samstag8. November 2025

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Weltweit 35 Autoren tot oder verschwunden

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24 Journalisten tot, elf verschwunden und über 170 verhaftet. So die erschreckenden Zahlen im ersten Halbjahr 2011. Besonders im Visier sind die Schreiber in China.

Mindestens 24 Schriftsteller und Journalisten sind nach Angaben des PEN-Zentrums im ersten Halbjahr dieses Jahres weltweit ermordet worden. Elf weitere Autoren sind in diesem Zeitraum „verschwunden“, wie die Schriftstellervereinigung auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgab.

Zudem seien 176 Schriftsteller inhaftiert worden. Die Zahlen seien möglicherweise noch viel zu niedrig, sagte der Generalsekretär des deutschen PEN-Zentrums, Herbert Wiesner. Er sprach von einer „ohen Dunkelziffer“.

Besonders dramatisch sei die Lage in China. Der PEN- Generalsekretär erinnerte an das Schicksal des inhaftierten Nobelpreisträgers Liu Xiaobo. „Wenn wir nichts tun, wird dieser Mann weitere neun Jahre in Gefangenschaft sitzen“, sagte Wiesner. Danach werde Liu Xiaobo nicht mehr der gleiche Mensch sein.

Kein Enthusiasmus für Arabischen Frühling

Die demokratische Öffnung in den arabischen Staaten beurteilt die schriftstellervereinigung zurückhaltend. „Nicht in allen Staaten kann der glückliche Ausgang der Rebellion gegen die Potentaten als gesichert gelten“, erklärte Vizepräsident Dirk Sager.

Scharfe Kritik übte der PEN an Weißrussland unter seinem autoritären Staatschef Alexander Lukaschenko. Die Ächtung des Landes auf der politischen Ebene werde immer mehr zu einer politischen Pflichtübung. Nach der Präsidentenwahl im Dezember vergangenen Jahres seien zahlreiche weißrussische PEN-Mitglieder verhaftet worden.