Weitere Flüchtlinge nach Luxemburg

Weitere Flüchtlinge nach Luxemburg
(Yorgos Karahalis)

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Während immer mehr Flüchtlinge nach Europa strömen, beginnt die Umverteilung der Asylanten. Nächste Woche werden die ersten Schutzsuchenden in Luxemburg erwartet.

Auf der Balkanroute durch Kroatien, Slowenien und Österreich Richtung Deutschland sind weiter Tausende Flüchtlinge unterwegs. In Slowenien trafen am Samstag in den ersten sechs Stunden 1071 Flüchtlinge aus Kroatien ein, wie die slowenische Polizei mitteilte. Am Freitag waren es insgesamt 7539 gewesen, das heißt wieder mehr als am Tag zuvor, als 5341 Menschen ankamen. In Kroatien wiederum trafen in der Nacht zum Samstag 2473 Migranten aus Serbien ein, teilte das Innenministerium auf seiner Homepage mit. Am Vortag waren es insgesamt mehr als 6600 gewesen.

Nach IOM-Angaben erreichten 724 228 Migranten und Flüchtlinge Europa über das Mittelmeer. Viele Flüchtlinge kommen aus Syrien, wo seit viereinhalb Jahren ein Bürgerkrieg tobt. Die meisten wollen nach Deutschland.

Umverteilung beginnt

Während auf diesem Weg täglich Tausende Flüchtlinge in den Westen gelangen, schreitet die im September beschlossene Umverteilung von knapp 160 000 Schutzsuchenden aus Italien und Griechenland in der EU weiterhin nur schleppend voran. Nachdem in den vergangenen Wochen im Rahmen dieses Programms nur knapp 90 Flüchtlinge aus Italien in skandinavische EU-Länder umgesiedelt worden waren, sollen nach Medienberichten in Athen in der kommenden Woche die ersten Migranten aus Griechenland nach Luxemburg gebracht werden. Das berichtete am Samstag die Zeitung der Regierungspartei Syriza, „Avgi“, unter Berufung auf Regierungskreise. Genaue Zahlen wurden nicht genannt. Luxemburg soll laut Umverteilungschlüssel 440 Flüchtlinge aufnehmen.

Die EU hatte im Vormonat die Umverteilung der Flüchtlinge beschlossen, die Umsetzung dieses Programms lief bisher nur schleppend an. Aus Italien wurden bereits knapp 90 Migranten in skandinavische Staaten gebracht.

Zur ersten Umsiedlung von Migranten aus Griechenland werden der Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, sowie der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn nach Athen reisen. Schulz soll dann am Donnerstag zusammen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras die von Flüchtlingen überlaufene Insel Lesbos besuchen, berichtete das Nachrichtenprortal „in.gr“. Der Luxemburger Außenminister besuchte schon mehrmals Griechenland, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen.

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