Dienstag4. November 2025

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Was wird aus den Kinos in Luxemburg?

Was wird aus den Kinos in Luxemburg?
(Isabella Finzi)

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Die drei größten luxemburgischen Kinos wechseln den Besitzer. Wir haben uns über deren Zukunft mit dem neuen Chef Eddy Duquenne, Generaldirektor von Kinepolis, unterhalten.

Am Montag wurde die Übernahme der Kinokette Utopia SA offiziell bestätigt. Das belgische Kinounternehmen „Kinepolis“ übernimmt die luxemburgische Firma. Die drei größten Luxemburger Kinos wechseln somit ebenfalls den Besitzer. Wir haben uns mit Eddy Duquenne, dem Generaldirektor von Kinepolis, über die Zukunft des luxemburgischen Kinos unterhalten.

Die Kinos:

Utopolis (Kirchberg)
Utopia (Limpertsberg)
Ciné Belval (Esch/Belval)

Erste, einfache Frage: Wird sich in den luxemburgischen Kinos viel verändern?

Eddy Duquenne: Wir haben in unserer Gruppe die Gewohnheit, die Kinos sehr an die Kunden anzupassen. Ihnen ist sicher schon aufgefallen, dass die Lebensdauer eines Filmes mittlerweile sehr kurz ist. Es sind ja auch fast keine Werbungen mehr für Filme in den Städten zu sehen. Durch das Internet eröffnen sich allerdings ganz neue Möglichkeiten. Wir können beispielsweise gezielte Werbung für einen bestimmten Film an eine Interessentengruppe schicken. In einer ersten Phase wird es deswegen vor allem darum gehen, die luxemburgische Kundschaft und die Besucher der einzelnen Kinos zu verstehen.

Im Utopia auf dem Limpertsberg ist die Kundschaft eigentlich nicht so wirklich „Mainstream“. Bleibt das so?

Eddy Duquenne: Dieses Kino hat mir besonders gut gefallen. Es ist eigentlich kein sehr geläufiges Modell für Kinos und wir haben nicht sehr viel Erfahrung mit solchen Modellen. Ich will den Charakter des Kinos aber auf jeden Fall beibehalten. Ich denke, die Zusammenarbeit mit dem dortigen Personal wird besonders wichtig sein.

Das heißt, das Personal bleibt?

Eddy Duquenne: Das Personal wird bleiben. Ich habe meine neuen Mitarbeiter heute getroffen. Ich denke, es gibt sehr viel Potenzial bei diesen Menschen. Sie haben sehr viele Ideen. Natürlich gibt es Posten, die verschiedene Mitarbeiter bei Utopia SA innehaben, die es auch schon bei Kinepolis gibt. Aber unsere Gruppe wächst so schnell, dass wir diese Menschen auf jeden Fall brauchen.

Wie sieht es mit den Shops und Restaurants auf Kirchberg aus? Bleiben sie?

Eddy Duquenne: Ich hoffe es auf jeden Fall. In anderen unserer Kinos gibt es ähnliche Systeme, in denen der Betreiber Restaurants und Shops-Fläche mietet. Das ist also nichts Neues für uns.

Sind die Kinos in Luxemburg auf dem neuesten Stand?

Eddy Duquenne: Wir haben auf jeden Fall vor, die Technik in den Kinos aufzuwerten. Unsere Gruppe setzt auf sehr moderne Technologien in puncto Bild und Ton. In Luxemburg liegt auf dieser Ebene noch etwas Arbeit vor uns.

Also wird demnächst renoviert?

Eddy Duquenne: Ja, es wird renoviert. Kirchberg steht ganz oben auf unserer Liste. Ich denke, das Innere könnte etwas, nun ja, zeitgemäßer sein. Wir wollen, dass unsere Kinos der Umgebung angepasst sind.

Letzte Frage: Wird es neue Namen geben?

Eddy Duquenne: Es ist eigentlich zu früh, um diese Frage zu beantworten. Aber ja, ich denke schon, dass die Kinos umbenannt werden. Es wäre ja irgendwie unpassend, wenn die Namen nicht unsere Gruppe widerspiegeln würden. Aber wir müssen ja nur ein paar Buchstaben auswechseln. (lacht)

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