„Was können wir dafür?“

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(AFP)

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Laut der "Badischen Zeitung" sehen sich die Bürger in Luxemburg derzeit als Opfer einer Kampagne. Demnach stößt der aktuelle Steuerskandal auf Unverständnis bei der Bevölkerung

Diskretion ist die halbe Miete in einem Land, dessen Finanzplatz zu den größten der Welt zählt und über das nun mehr berichtet wird, als es seinen Einwohnern lieb ist, schreibt am Montag die „Badische Zeitung“. Wie es weiter heißt, stehe das ganze Land wegen der Enthüllung brisanter Steuerdokumente Kopf.

Die Zeitung hat sich in Luxemburg wegen LuxLeaks bei den Bürgern umgehört und ist dabei auf Unverständnis unter den Luxemburgern gestoßen. Während die Medien gegen die „Kampagne des Auslands“ wettern, scheint die Regierung nicht so recht zu wissen, wie sie die Anwürfe kontern soll, heißt es.

„Was können wir dafür“

Zitiert wird auch Sylvie Thoma. Sie ist stadtbekannt, betreibt das Touristengeschäft „Butteck um Fëschmaart“. Sie erzählt von einem Arztbesuch in Frankfurt. Dabei sei sie auf ihr Leben im „Steuerparadies“ angesprochen worden. „Ich verstand nicht, was der meinte. Wir bezahlen doch auch alle Steuern.“ Sylvie Thoma ahnt, dass man ihr die Ahnungslosigkeit nicht abnimmt, schreibt die „Badische Zeitung“ weiter. Also schiebt sie hinterher: „Was können wir dafür, dass bei euch in Deutschland die Steuern höher sind!?“

Luxemburg drehte am ganz großen Steuerrad mit Deals, die vielleicht legal, aber nicht fein waren, heißt es weiter. Das Blatt listet zahlreiche Bauwerke auf, die in den vergangenen zehn Jahren enstanden sind. Darunter die Philharmonie. Museen oder der neeu Uni-Campus in Belval. In dem Zusammenhang wird der Beamte Philippe Jeitz zitiert: „Am Ende haben wir hier alle profitiert.“.