Wahlen im Saarland

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(AFP)

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An diesem Sonntag schaut alles auf das Saarland. Die Landtagswahlen im Nachbarland gelten als Testlauf für den deutschen SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

Im Kampf um den Posten als Ministerpräsidentin des Saarlandes haben sich Amtsinhaberin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Herausfordererin Anke Rehlinger (SPD) am Wahltag locker und optimistisch gezeigt. „Das Wetter ist schön, alles passt“, sagte Kramp-Karrenbauer bei ihrer Stimmabgabe für die Landtagswahl am Sonntagmorgen in Püttlingen. An einem herrlichen Frühlingstag mit strahlendem Sonnenschein gab die 54-Jährige quasi zeitgleich mit ihrer Konkurrentin Rehlinger ihre Stimme ab.

Diese präsentierte sich siegessicher und positiv. „Wir werden vorne liegen“, kündigte die 40-Jährige bei ihrem Urnengang in Nunkirchen in ihrem Heimat-Landkreis Merzig-Wadern an. Den Wahlkampf, der in den vergangenen Wochen auch stark von Kanzlerkandidat Martin Schulz geprägt wurde, bezeichnete sie aber schon vor Bekanntwerden der Ergebnisse als zufriedenstellend. „Wir haben zehn Prozentpunkte aufgeholt und das Rennen erst so richtig wieder spannend gemacht“, erklärte sie. Ihr Mann Thomas begleitete sie zwar zur Wahl, hatte seine Stimme aber schon vorab per Briefwahl abgegeben.

Mögliche Koalition

Sowohl Kramp-Karrenbauer als auch Rehlinger haben sich zum Ziel gesetzt, stärkste Kraft zu werden und damit die nächste Regierung im Saarland anzuführen. Die SPD möchte zudem die AfD aus dem Landtag halten. „Wenn beides gelänge, wäre das sensationell“, sagte Rehlinger. Für eine mögliche Koalition mit der Linkspartei und Oskar Lafontaine gebe es für die SPD „gewisse Vorbedingungen, auch für Sondierungen.“

An der Saar wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD erwartet. Ein mögliches Links-Bündnis wäre auch ein Fingerzeig für den Bund und ein weiterer Rückschlag für Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Union, die dann nur noch vier Landeschefs stellen würde.