/ Waffenhändler-Ring zerschlagen

(dpa/Symbolfoto)
Die Liste ist lang: 546 Waffen, daunter 144 Handwaffen, 151 Gewehre, 251 Sturmgewehre, 30.000 Patronen und rund ein Dutzend scharfe Granaten. Dieses riesige Waffenarsenal wurde im Februar in Frankreich und in Luxemburg sichergestellt. Aus einem Wohnhaus in Rümelingen (Link) wurden Kistenweise Waffen und Munition rausgetragen.
Die französischen Waffenhändler hatten das Material über Deutschland aus Osteuropa importiert. Dabei handelte es sich zunächst um „entschärfte“ Waffen. In versteckten Depots wie Rümelingen wurden daraus wieder „scharfe Waffen“. Diese wurden anschließend hauptsächlich im Internet verkauft.
46 Verhaftungen
Die Ermittlungen starteten im März 2014. 450 französische Polizisten durchsuchten in 18 Regionen zig Häuser, Wohnungen und Lagerhallen. 70 Verdächtige wurden vorübergehend festgenommen und verhört. Am Mittwoch wurden jetzt im Zuge der Ermittlungen 46 Personen verhaftet. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Im Februar dementierte Premierminister Xavier Bettel in einer parlamentarischen Antwort, dass es Hinweise auf illegale Waffengeschäfte in Luxemburg gibt. Augenblicklich gebe es keine Hinweise auf illegale Waffengeschäfte, hieß es auf eine entsprechende Anfrage des ADR-Abgeordneten Fernand Kartheiser.
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