Vorwürfe gegen Richterin

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(AFP/Archiv)

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Im umstrittenen Moskauer Prozess gegen drei Gegnerinnen von Kremlchef Wladimir Putin haben die Angeklagten der Richterin schwere Vorwürfe gemacht. Unterstützung bekommen die Sängerinnen von britischen Kollegen.

Marina Syrowa würde Anträge der drei inhaftierten Künstlerinnen ignorieren, sagte Maria Aljochina von der Skandalband Pussy Riot am Donnerstag. Sie stellte erneut einen Befangenheitsantrag. Die jungen Frauen klagen über zu wenig Schlaf und Essen.

Das Gebäude wurde unterdessen evakuiert. Es habe eine Bombendrohung gegeben, berichtete die Zeitung «Nowaja Gaseta» im Internet. Nach einem Punkgebet gegen Putin in einer Kirche drohen den Frauen wegen Rowdytums aus religiösem Hass sieben Jahre Haft.

Unterdessen forderten zahlreiche britische Rockstars Russland zu einer Einstellung des Prozesses gegen die drei Mitglieder der russischen Punkrockband Pussy Riot auf. Pete Townshend von der Gruppe The Who, Pulp-Sänger Jarvis Cocker und Neil Tennant von den Pet Shop Boys veröffentlichten am Donnerstag in der Zeitung „The Times“ einen offenen Brief. Darin forderten sie die Freilassung der Frauen, die sich seit vier Monaten in Untersuchungshaft befinden. Der Auftritt der Frauen in der wichtigsten Moskauer Kathedrale sei eine legitime Protestaktion gewesen, schrieben die Musiker.