Im Großherzogtum meldeten die Rettungskräfte lediglich einige umgestürtzte Bäume und einige überschwemmte Straßen. Auch wurden verschiedentlich Gegenstände auf die Fahrbahn geweht.
Der nächste Sturm heißt „Andrea“ und wird am Donnerstag erwartet. In Luxemburg sind inzwischen viele Hochwasser-Messstationen „online“ gegangen. Für die Mosel wurde am Dienstagabend noch kein Hochwasserlagebericht herausgegeben, für die Alzette und die Sauer aber schon. Dort war zu lesen, dass am Dienstag die Pegel im Einzugsgebiet der Alzette insgesamt gefallen sind. Die Wasserstände im Einzugsgebiet der Sauer stagnieren oder sind ebenfalls leicht gefallen. Aufgrund der vorhergesagten Niederschläge für Dienstagabend sei aber mit einem erneuten Anstieg der Pegel zu rechnen. Die Lage wird sich am Mittwoch etwas entspannen.
Wasser wird steigen
Die für Mittwochnacht und Donnerstag vorhergesagten Niederschläge (10-15 Millimeter, Quelle: Service météorologique de Luxembourg) werden zu einem Neuanstieg der Wasserstände führen, kann man auf www.inondations.lu nachlesen.
Ersten Abschätzungen nach können ab Donnerstag die Meldehöhen 1 (cotes de
vigilance) im Einzugsgebiet der Alzette und an der unteren Sauer (Pegel Diekirch, Bollendorf) erreicht werden.
Auch im Ausland ist man vorsichtig. Nach kurzer Entspannung an Rhein, Mosel und Sieg am Dienstag rechnen die Hochwasserbehörden in Rheinland-Pfalz wieder mit steigenden Pegeln. In Koblenz werde die Wasserhöhe bis zu diesem Mittwoch auf 4,60 Meter steigen, ab Freitag seien wegen des erwarteten Regens mehr als 5 Meter möglich, teilte das Hochwassermeldezentrum Rhein in Mainz mit. Am Dienstag lag der Pegel in Koblenz bei 4,50 Meter, in Mainz etwas darunter. Die Wasserhöhe der Mosel sank in Trier zwischenzeitlich unter 6 Meter, sollte aber wieder steigen. Der Pegel der Sieg in Betzdorf lag am Dienstag bei unter 2 Meter – aber auch dort Tendenz steigend.
Baum fiel auf Bus
Den ersten Sturm überstand Luxemburg aber ohne nennenswerte Schäden. Die Ausläufer des Sturmtiefs wehten am Dienstag ebenfalls über große Teile Deutschlands. Aber auch dort hielten sich die Schäden in Grenzen. Schlimm vom Unwetter heimgesucht wurde jedoch Großbritannien. In der englischen Grafschaft Kent starb ein Mann, nachdem ein Baum auf seinen Kleinbus gefallen war, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Auf einem Schiff im Ärmelkanal kam in schwerer See ebenfalls ein Mann ums Leben.
Ein Busfahrer in der Grafschaft Surrey wurde schwer verletzt, als ein Baum auf sein Fahrzeug fiel. Tausende Menschen waren am Abend noch ohne Strom. Auch der Zugverkehr blieb den ganzen Tag über eingeschränkt. Brücken mussten geschlossen werden. Am Mittwoch wurde mit weiteren, jedoch weniger heftigen Stürmen gerechnet.
Im Norden Frankreichs verursachten heftige Winde am Dienstag Stromausfälle: 13 000 Haushalte in der Region Nord-Pas-de-Calais waren zeitweise ohne Elektrizität, wie der Netzbetreibers ERDF am Abend mitteilte. Die Feuerwehr musste wegen umgestürzter Bäumen oder Stromleitungen zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Der französische Wetterdienst Météo France registrierte an der Küste Windböen mit einer Stärke von bis zu 126 Stundenkilometern. Am Abend habe sich die Lage allerdings wieder beruhigt, hieß es.
De Maart

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