Dienstag4. November 2025

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Verlag prüft Recherchemethoden

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Der Verlag hinter der britischen Boulevardzeitung "Daily Mirror" hat nach Vorwürfen, in seinen Redaktionen seien illegale Recherchemethoden angewandt worden, eine interne Untersuchung eingeleitet.

Bei sämtlichen Titeln sollten die „redaktionellen Kontrollen und Abläufe“ geprüft werden, teilte das Verlagshaus Trinity Mirror am Dienstag in London mit. Dazu gehören neben dem „Daily Mirror“ und dem „Sunday Mirror“ auch mehr als 160 Regionalzeitungen.

Logo" class="infobox_img" />Bei der Daily Mirror wurde jetzt eine interne Untersuchung eingeleitet.(Foto: AFP)

Im Zuge des Abhörskandals bei dem Boulevardblatt „News of the World“ hatte sich ein früherer Journalist des „Daily Mirror“ im Sender BBC zu Wort gemeldet und behauptet, das Abhören von Telefonen sei bei der Zeitung gängige Methode gewesen. Trinity Mirror hatte dies zurückgewiesen und betont, alle Reporter hätten im Rahmen des gesetzlich Erlaubten gearbeitet.

Illegale Methoden bei anderen Zeitungen

Seit in den vergangenen Wochen immer mehr Details über das Ausmaß illegaler Recherchemethoden bei der mittlerweile eingestellten „News of the World“ herauskamen, häufen sich Berichte, auch bei anderen Blättern könnten solche Methoden Alltag gewesen sein.

Der Skandal um die zum Medienkonzern von Rupert Murdoch gehörende Zeitung hatte Großbritannien schwer erschüttert. Die Telefone von bis zu 4.000 Prominenten und Privatleuten sollen abgehört worden sein. Premierminister David Cameron geriet unter Druck, weil er einen ehemaligen Chefredakteur des Blattes zu seinem Berater gemacht hatte. Ein Untersuchungsausschuss soll neben den Polizeiermittlungen klären, wie weit die Methoden reichten und wer betroffen war.