Verdächtiger festgenommen

Verdächtiger festgenommen
(Patrick Pleul/ dpa)

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Ein Brite wurde im Zusammenhang mit dem Anschlag in Dhaka, vor anderthalb Monaten, offiziell festgenommen. Die Polizei von Bangladeschs will den 47-Jährigen weiter verhören.

Rund anderthalb Monate nach dem tödlichen Anschlag auf ein Restaurant in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ist ein Brite im Zusammenhang mit der Tat offiziell festgenommen worden.

Der 47-jährige Hasnat Karim war nach dem Attentat gemeinsam mit dem 22-jährigen Tahmid Khan von der Polizei verhört worden, beide waren danach nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Am Samstag nun ordnete ein Gericht an, dass Karim acht weitere Tage in Gewahrsam bleiben muss.

Erster Verdächtige

Die Polizei erklärte, der Brite sei der erste Verdächtige, der „in dem Fall festgenommen“ worden sei. Beide Männer waren anwesend, als islamistische Attentäter in der Nacht zum 1. Juli das Restaurant im Diplomatenviertel Dhakas stürmten und während einer stundenlangen Geiselnahme 20 Gäste sowie zwei Polizisten töteten. „Wir haben Informationen, dass er in den Vorfall verwickelt ist“, sagte ein Polizeisprecher nun über den zweifachen Vater Karim.

Er soll nun weiter befragt werden. Sein Anwalt beharrt hingegen darauf, dass sein Mandant unschuldig und ein „Opfer der Umstände“ des Angriffs sei. „Er wurde als menschliches Schutzschild missbraucht“, sagte Golam Mostafa AFP. Karims Vater hatte in der vergangenen Woche erklärt, sein Sohn sei ein Held und habe mindestens acht Menschen während der Attacke das Leben gerettet.

Widersprüchliche Behauptungen

Angehörige erzählten, der 47-Jährige sei mit seiner Frau und seinen Kindern in dem Restaurant gewesen, um den 13. Geburtstag seiner Tochter zu feiern. Medienberichten zufolge wurde Karim hingegen zusammen mit den Angreifern auf dem Dach und Khan mit einer Schusswaffe gesehen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag und der Geiselnahme. Die Regierung in Dhaka erklärte hingegen, dass es sich um einen Angriff einer einheimischen Islamistengruppe gehandelt habe.