Mittwoch5. November 2025

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US-Polizisten erschießen jeden Tag drei Menschen

US-Polizisten erschießen jeden Tag drei Menschen
(Patrick Semansky)

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385 Personen sind in diesem Jahr bereits durch Ermittler der US-Polizei getötet worden. Die Hälfte der Toten gehörte einer Minderheit an.

Die Polizei hat in den USA einem Medienbericht zufolge in den ersten fünf Monaten des Jahres 385 Menschen erschossen. Die Analyse der „Washington Post“ vom Samstag könnte die Debatte um übermässige Gewaltanwendung im Dienst, vor allem gegen Minderheiten, neu befeuern.

Laut Zeitung ergeben sich rechnerisch so 2,6 Tote pro Tag durch Schüsse von Beamten. In Statistiken der Bundespolizei FBI für das vergangene Jahrzehnt ist dagegen nur von rund jährlich 400 tödlichen Schießereien die Rede, mit einer Rate von 1,1 Opfern pro Tag. Die Zahlen wurden aber immer wieder als unvollständig kritisiert.

Unruhen in Städten

Laut „Washington Post“ gehörte die Hälfte der Toten dieses Jahr einer Minderheit an. Sind sie unbewaffnet gewesen, sind es sogar in zwei von drei Fällen Schwarze oder Menschen mit lateinamerikanischer Herkunft gewesen. Allerdings waren 80 Prozent der Opfer bewaffnet, meistens mit Pistolen. Wegen drei der insgesamt 385 Todesfälle mussten sich Beamte danach wegen einer Straftat selbst verantworten.

In den USA hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Unruhen in Städten wie Baltimore oder Ferguson gegeben, nachdem vor allem unbewaffnete Schwarze von Polizisten erschossen worden waren.

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