US-Bürger sehen Einfluss ihres Landes schwinden

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Die großen Zeiten der USA gehören der Vergangenheit an. Das empfindet eine Mehrheit der Amerikaner so - ein Hauch von Nostalgie ist dabei.

Immer mehr Amerikaner sind der Auffassung, dass der globale Einfluss der Weltmacht USA schwindet. Über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten meint in einer Umfrage des unabhängigen Pew-Instituts, dass ihr Land eine weniger wichtige Rolle in der Welt spiele als vor zehn Jahren. Noch 2004 glaubten das lediglich 20 Prozent der Amerikaner, heißt es in der Studie „Amerikas Platz in der Welt 2013“.

70 Prozent der Amerikaner seien sogar der Meinung, dass ihr Land international weniger respektiert werde als in der Vergangenheit, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie. Noch Anfang 2012 seien nur 56 Prozent dieser Ansicht gewesen. Nach Angaben des Instituts wurden bei der Studie im November über 2000 erwachsene Amerikaner befragt.

Über die Hälfte (56 Prozent) der Befragten meinen, dass die USA ihren Status als einzige militärische Supermacht wahren solle. Allerdings vertritt ebenfalls die Hälfte (52 Prozent) der Amerikaner die Auffassung, dass sich Washington mehr um seine eigenen Angelegenheiten kümmern solle; die anderen Länder müssten selbst mit ihren Problemen fertig werden.

Kanada und Großbritannien

Deutschland steht hoch in der Gunst der Amerikaner, ergab die Studie. Demnach haben 67 Prozent eine positive Meinung über Deutschland. Noch beliebter sind Kanada, Großbritannien und Japan, das Schlusslicht bilden China, Russland und Saudi-Arabien.

Auch zum jüngsten Spähskandal des US-Geheimdienstes wurden die Bürger befragt. Demnach meinen zwar 55 Prozent, die Enthüllungen durch den Ex-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hätten den Interessen der USA geschadet. 68 Prozent seien der Ansicht, die Überwachungen von Telefon und Internet dienten der Sicherheit der USA.