Luxemburgs Armee hat Probleme beim Nachwuchs. Zu viele angehende Rekruten rattern durch die Aufnahmeprüfung. Bald kommen Vorbereitungskurse, um diesen Missstand zu beheben. Ministerin Francine Closener hat die Maßnahmen am Montag vorgestellt. Die Armee braucht schließlich genügend Soldaten, sonst kann sie ihre nationalen und internationalen Aufgaben nicht erfüllen.
Ab der Rentrée 2016/2017 bläst demnach ein anderer Wind für Armeeanwärter. Im Lycée technique d’Ettelbruck finden ab dann für alle Interessierten 17- bis 24-Jährigen Vorbereitungskurse statt. Geübt werden hier sowohl die schulischen wie die sportlichen Anforderungen, die die Armee von den jungen Frauen und Männern verlangt.
Rechnen und rennen
Für die drei Landessprachen und das Rechnen wird künftig viermal wöchentlich die Schulbank gedrückt. Dazu gibt es Sportkurse. Das scheint auch bitter nötig. In der Vergangenheit rasselten immer mehr Kandidaten durch die
Aufnahmeprüfungen. „Nur 60% der Kandidaten bestehen die schriftlichen Tests“, musste Closener ernüchtert feststellen, «von denen dann auch noch 35% die sportlichen, psychologischen oder medizinischen Prüfungen nicht bestehen». Das soll nun behoben werden. Closener sieht diesen Ansatz auch als Trumpf im Kampf gegen zu frühes Schulabbrechen.
Die Kurse werden in Trimester-Blöcken angeboten. Laut Closener wäre es ideal, würden angehende Rekruten zwei aufeinanderfolgende Trimester absolvieren, bevor sie sich den Aufnahmetests stellen. Erst dann gibt es Zugang zu den viermonatigen Basiskursen „um Bierg“. Auf Anraten des „Luxembourg Institute of Health“ sollen die Sporteinheiten auch so abgeändert werden, dass Verletzungen aus Überlastungsgründen künftig besser vermieden werden. Das war bislang ein Hauptgrund für das Ausscheiden der Nachwuchssoldaten.
De Maart

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