Um Einigkeit bemüht

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Beim ersten Treffen der Syrien-Kontaktgruppe hatten die Teilnehmer der Opposition geraten: Beendet den internen Zwist! Kurz vor dem zweiten Treffen wollen sich die Regimegegner jetzt zusammenraufen.

Die Gegner von Präsident Baschar al-Assad wollen vor dem zweiten Treffen der Syrien-Kontaktgruppe ihre internen Streitereien beilegen. In einem Vorort von Istanbul begann am Montag hinter verschlossenen Türen eine Konferenz syrischer Oppositionsgruppen. Ziel dieses Treffen sei es, künftig international mit einer Stimme zu sprechen, verlautete aus Oppositionskreisen. Das Treffen in der Türkei, dass von Ankara und dem Golfemirat Katar unterstützt wird, soll am Dienstagabend enden.

Am kommenden Sonntag ist in Istanbul dann das zweite Treffen der sogenannten Kontaktgruppe der Freunde Syriens geplant, an dem auch US-Außenministerin Hillary Clinton teilnehmen wird. Bei dem ersten Treffen des Kreises, dem vor allem westliche und arabische Staaten angehören, hatten die Teilnehmer die Oppositionellen aufgefordert, sich auf eine gemeinsame politische Plattform zu einigen.

Mit den Kurden

Ein Sprecher des türkischen Außenministeriums erklärte am Montag in Istanbul, die Opposition solle auch ihr Verhältnis zu den Deserteuren der Freien Syrischen Armee klarstellen und auch syrisch- kurdische Gruppen einbinden. Von den gemeinsamen Vorschlägen der Opposition sei auch abhängig, ob das Treffen der Kontaktgruppe zu einem Erfolg wird oder nicht.

Die Exil-Opposition gerät immer mehr unter Druck, weil es ihr bislang nicht gelungen ist, genügend internationale Hilfe zu mobilisieren, um das Töten in Syrien zu beenden. Am Montag wurde die Stadt Homs nach Angaben von Regimegegnern erneut von der Armee angegriffen. Die historische Mariengürtel-Kirche, die zu den ältesten christlichen Kirchen zählt, sei beschädigt worden, hieß es. In der Nacht hätten Angehörige der Regierungstruppen einen Mann und seine Tochter in ihrem Auto erschossen. Vier junge Männer seien anschließend bei dem Versuch, den von Kugeln getroffenen Mann und das Kind aus dem Wagen zu holen, von Scharfschützen getötet worden. In dem Viertel Baba Amro habe man neun Opfer eines Massakers entdeckt.

In Harasta im Umland von Damaskus starb den Angaben zufolge ein 18-jähriges Mädchen, als das Haus ihrer Familie unter Beschuss geriet. Landesweit zählten die Aktivisten am Montag 38 Tote. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, in der Provinz Idlib sei eine aus der Türkei kommende Gruppe von „Terroristen“ von den Sicherheitskräften angegriffen und gestoppt worden. Es habe unter den „Terroristen“ mehrere Tote und Verletzte gegeben. Seit Beginn des Aufstandes gegen Assad vor gut einem Jahr sind nach UN-Schätzungen mehr als 8000 Menschen getötet worden.