Ukraine will nächste Woche zustimmen

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Der Einsatz einer internationalen Polizeimission zum Schutz der Experten an der Absturzstelle von Flug MH17 in der Ostukraine nimmt Gestalt an.

Nach Angaben des amtierenden ukrainischen Ministerpräsidenten Wolodimir Groisman wird das Parlament in Kiew in der kommenden Woche eine Übereinkunft ratifizieren, die eine internationale Polizeimission in der Ukraine erlaubt. Dabei werde den Niederlanden offiziell auch die Verantwortung für die Ermittlungen übertragen, erklärte Groisman am Freitag.

Die malaysische Passagiermaschine war am Donnerstag vergangener Woche über der Ostukraine vermutlich von einer Rakete abgeschossen worden. Unter den 298 Insassen an Bord von Flug MH17 waren auch 28 Australier und 193 Niederländer sowie zwei Luxemburger. Angesichts der Behinderungen der Ermittlungen am Absturzort, der sich mitten im Gebiet der prorussischen Separatisten befindet, war der Ruf nach einer internationalen Polizeitruppe laut geworden.

Truppen zum Absturzort

Australien und die Niederlande wollen eigene Sicherheitskräfte entsenden. Eine von der australischen Außenministerin Julie Bishop und ihrem ukrainischen Kollegen Pawlo Klimkin unterzeichnete Vereinbarung sieht die Entsendung von bis zu 250 Soldaten und Polizisten vor, wie Kiew mitteilte.

Die Niederlande bereiteten ihrerseits nach Angaben von Ministerpräsident Mark Rutte die Entsendung von 40 Polizisten und 23 Ermittlern vor. Von Charkiw aus wurden unterdessen weitere Särge mit den sterblichen Überresten der Opfer in die Niederlande geflogen. An der Abschiedszeremonie nahmen auch Bishop und ihr niederländischer Kollege Frans Timmermans teil. Nach Angaben des ukrainischen Interims-Regierungschefs Groisman wurden bislang 180 von 227 Särgen ausgeflogen. Die letzten sollen am Samstag folgen.