Dienstag28. Oktober 2025

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Trend zur Mitte erwartet

Trend zur Mitte erwartet
(dpa-Archiv)

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In der Schweiz werden an diesem Sonntag die beiden Kammern des Parlaments neu gewählt. Aufgerufen sind über fünf Millionen Bürger, um deren Stimmen sich 2500 Kandidaten bewerben.

Es wird nach jüngsten Umfragen erwartet, dass die national-konservative Schweizerische Volkspartei (SVP) wieder stärkste Partei werden und ihren Stimmenanteil von 29 Prozent im Jahr 2007 leicht erhöhen könnte. Insgesamt wird mit einem Trend zur Mitte und einer Absage an radikale Parteien gerechnet.

Gewählt werden die große Kammer, der Nationalrat, mit 200 Abgeordneten und der Ständerat, der 46 Abgeordnete der Kantone (Stände) umfasst. Das Parlament wählt Mitte Dezember dann die aus sieben Mitgliedern bestehende Schweizer Regierung, den Bundesrat.

Briefwahl bevorzugt

Rund 90 Prozent der Wahlberechtigten in der Schweiz geben ihre Stimme per Brief ab. Die Öffnungszeiten der Wahllokale bestimmen die Kantone, von denen manche schon seit dem vergangenen Mittwoch geöffnet haben. Alle Wahllokale schließen jedoch am Sonntagmittag. Erste Hochrechnungen werden ab 16.00 Uhr erwartet. Es wird mit einer höheren Wahlbeteiligung als 2007 gerechnet, als rund 48 Prozent ihre Stimme abgaben.

Der von den Medien als schwach eingestufte Wahlkampf wurde von den Themen Ausländer, Asyl und Atom bestimmt. Erwartet wird, dass neben der SVP auch die gemäßigten Grünliberalen (glp) und die von der SVP abgespaltene und rechts von der Mitte liegende Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) mit Zuwächsen rechnen können.

Christdemokraten (CVP), Sozialdemokraten (SP) und Grüne (GPS) können nach diesen Umfragen ihre Stimmenanteile halten. Als Verlierer sehen die Umfragen die liberale FDP. Sie wird teilweise für die Wirtschafts- und Finanzkrise mit verantwortlich gemacht, die aber die Schweiz nicht so stark getroffen hat wie andere europäische Länder.