Samstag1. November 2025

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Timoschenko appelliert für EU-Abkommen

Timoschenko appelliert für EU-Abkommen
(dpa)

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In einem dramatischen Appell aus dem Gefängnis hat sich die ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko für ein Assoziierungsabkommen der Ex-Sowjetrepublik mit der EU ausgesprochen.

„Für viele EU-Staaten ist meine Freilassung die Voraussetzung für das Abkommen, (…) aber meine persönliche Freiheit darf nicht der Grund sein für den Tod des europäischen Traums unseres Volkes.“

Das schrieb die frühere Regierungschefin, die eine umstrittene siebenjährige Haftstrafe wegen angeblichen Amtsmissbrauchs absitzt, in einem am Mittwoch in der Hauptstadt Kiew veröffentlichen Brief an die Europäische Union. Timoschenko warf Präsident Viktor Janukowitsch erneut vor, die Opposition politisch „kaltstellen“ zu wollen.

Demokratie

Ohne Russland beim Namen nennen, schrieb Timoschenko auch, dass Janukowitsch die bisher proeuropäische Politik der Ukraine „ins Gegenteil umkehren“ wolle. Dies könne die EU mit dem Abschluss des Assoziierungsabkommens verhindern helfen, betonte die Hauptfigur der prowestlichen Orangenen Revolution von 2004. Der geplante Vertrag wäre Bestätigung und Garantie der Unabhängigkeit ihres Landes.

Die 50-Jährige war Anfang Oktober wegen eines 2009 mit Russland geschlossenen Gasliefervertrags verurteilt worden, der die Ukraine nach Ansicht des Gerichts finanziell erheblich benachteiligen soll. Die EU hatte daraufhin ein geplantes Treffen mit Janukowitsch in Brüssel abgesagt.