Terror-Angst in Frankreich

Terror-Angst in Frankreich
(AFP/Symbolfoto)

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Nach zwei möglicherweise islamistischen Attacken in Frankreich hat Präsident François Hollande die Sicherheitskräfte des Landes zu "äußerster Wachsamkeit" aufgerufen.

Der Staatschef erklärte bei einer Kabinettsitzung am Montag in Paris gleichzeitig, angesichts der beiden Angriffe vom Wochenende dürfe „man nicht in Panik verfallen“, wie Regierungssprecher Stéphane Le Foll mitteilte. Ein islamistischer Hintergrund gilt bei der ersten Attacke vom Wochenende als wahrscheinlich: Ein etwa 20-jähriger Mann griff am Samstag mit einem Messer drei Polizisten in einem Kommissariat im zentralfranzösischen Joué-lès-Tours an.

Der Täter, der von der Polizei erschossen wurde, war zum Islam konvertiert und hatte wenige Tage vor der Tat das Bild einer Fahne der in Syrien und im Irak kämpfenden Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) auf seiner Facebook-Seite eingestellt.

„Gegen die Angst“

Noch unklar ist ein islamistischer Hintergrund bei einer Amok-Autofahrt am Sonntagabend im ostfranzösischen Dijon. Wie in Joué-lès-Tours schrie der Täter bei seinem Angriff „Allahu Akbar“ (Gott ist groß). Der 40-jährige Angreifer raste in mehrere Fußgängergruppen und verletzte nach jüngsten Angaben dabei 13 Menschen.

Innenminister Bernard Cazeneuve warnte bei einem Besuch am Vormittag in Dijon vor „voreiligen Schlüssen“ zu den Motiven des Täters. Er sprach aber nicht wie zuvor manche Ermittler von einem offenbar psychisch gestörten Täter, sondern lediglich von einer möglicherweise „beeinträchtigten Urteilsfähigkeit“. Der Minister hob zugleich hervor: „Gegen die Angst zu kämpfen, heißt gegen den Terrorismus zu kämpfen.“