Die radikalislamischen Taliban-Kämpfer haben die nordafghanische Stadt Kundus eigenen Angaben zufolge nach wie vor unter ihrer Kontrolle.
Bei einem Angriff auf ein Krankenhaus der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" sind im nordafghanischen Kundus 19 Menschen getötet worden. (dapd/msf)
Der Angriff dauerte rund eine halbe Stunde. (Tageblatt)
Ein verbrannter Polizeiwagen in Kundus. (dapd/str)
Der afgahnische Präsident Ashraf Ghani erklärt am 29. September, dass er alles tun wird um die Stadt zurückzuerobern. (dapd/Wakil Kohsar)
Ein Taliban entfernt ein politisches Poster in Kundus. (Tageblatt/Uncredited)
(dapd/Najim Rahim)
Am Donnerstag ist unklar ob sich die Stadt in den Händen der Taliban oder der Regierung befindet. Augenzeugen sprechen von andauernden Kämpfen. (dapd/str)
(Tageblatt-Archiv/Stringer/afghanistan)
Laut "Ärzte ohne Grenzen" wurde das medizinische Zentrum zur Traumabewältigung mehrfach getroffen. (dapd/msf)
(dapd/msf)
Trauer und Panik nach den Luftschlägen. (dapd/msf)
Seit Montag 28.September kämpfen Taliban-Streitkämpfe gegen die Soldaten der Regierung um die Kontrolle einer Stadt im Norden Afghanistan. (dapd/Nasir Waqif)
Ein Soldat bereitet sich auf den Kampf in der besagten Stadt, in Kundus, vor. (dapd/str)
Zwei Soldaten helfen einem Verletzten Kollegen. (dapd/str)
Dieses Foto, geschossen am 29. September, zeigt der erste Eintritt der Soldaten in die Stadt. (Tageblatt/Najim Rahim)
(dapd/str)
Damit widersprachen sie am Donnerstag anderslautenden Regierungsangaben. Die Taliban-Fahne wehe weiter über der Stadt, teilte der Sprecher der Aufständischen, Sabihullah Mudschahid, am Donnerstag auf Twitter mit. Das Leben in Kundus bezeichnete er als „normal“.
Zuvor hatte er eine SMS an die Nachrichtenagentur AP geschickt, in der er schrieb, dass die „USA mit ihren Marionetten“ Kundus bombardiert hätten. Die Regierungskräfte hätten starke Verluste erlitten.
Kritisch
Das afghanische Innenministerium hatte mitgeteilt, am Donnerstag die Kontrolle über Kundus zurückerobert zu haben. Die Sicherheitskräfte hätten die Taliban-Kämpfer zum Rückzug gezwungen. Der Einsatz laufe aber noch und könne noch einige Tage andauern. Einwohner der Stadt berichteten, die Kämpfe gingen in einigen Teilen der Stadt weiter. Nahe dem Hauptplatz der Stadt hätten sich die Kämpfe sogar intensiviert. Die Situation sei wirklich kritisch und verschlechtere sich.
Die Taliban hatten Kundus, wo im Rahmen des Isaf-Einsatzes bis Oktober 2013 die Bundeswehr stationiert war, am Montag überraschend eingenommen. Mit ihren 300 000 Einwohnern ist es die erste Großstadt, die die Taliban seit ihrer Entmachtung nach der US-Invasion 2001 erobern konnten.
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