Sonntag9. November 2025

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Taliban-Führung ist in Pakistan

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Die Taliban organisieren den Kampf in Afghanistan nach Überzeugung von Präsident Hamid Karsai weiterhin von Pakistan aus.

Ohne Teilnahme der obersten Führung der Aufständischen, die ihre Basis im Nachbarland habe, könne ein afghanischer Friedensprozess nicht gelingen, sagte Karsai am Mittwoch bei einer Regionalkonferenz in Istanbul. Er hoffe, dass es gelinge, die Taliban-Führung „von ihren traditionellen Unterstützer-Netzwerken“ außerhalb Afghanistans zu lösen. Mit Blick auf die Regierung in Islamabad sagte Karsai, er baue dabei auf „die Hilfe unserer pakistanischen Brüder“.

Karsai räumte Rückschläge ein. Die Ermordung von Ex-Präsident Burhanuddin Rabbani, der in seinem Auftrag Verhandlungen mit den Aufständischen in die Wege leiten sollte, sei tragisch gewesen. Karsai betonte erneut, alle Anführer der Taliban und anderer militanter Gruppen könnten sich an einem Friedensprozess beteiligen. Voraussetzung sei, dass sie der Gewalt abschwörten, Verbindungen zum Terrornetz Al-Kaida kappten und zu einem friedlichen Leben unter der afghanischen Verfassung zurückkehrten.

Selber für Sicherheit sorgen

Präsident Karsai kündigte auf der regionalen Sicherheitskonferenz in Istanbul an, dass Afghanistan noch vor Ende des Jahres für die Sicherheit von 50 Prozent seiner Bevölkerung sorgen könnte.

Karsai wird in naher Zukunft weitere Gebiete bekanntgeben, in denen afghanische Armee und Polizei die Verantwortung von der internationalen Schutztruppe Isaf übernehmen werden, sagte Karsai. Jeder zweite Afghane befinde sich dann unter dem Sicherheitsschirm einheimischer Kräfte.