Dienstag18. November 2025

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Synthetische Drogen auf dem Vormarsch

Synthetische Drogen auf dem Vormarsch
(dpa)

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Der Heroin-Konsum in Europe geht zurück, heiß es im aktuellen EU-Drogenbericht. Sorgen macht man sich in Brüssel vor neuen synthetischen Drogen. Luxemburg taucht nicht in den Bericht auf.

Die EU-Drogenbeobachtungsstelle moniert in ihrem Bericht, dass es in Luxemburg keine aktuellen Statistiken über den Drogenkonsum im Land gebe. Der Drogenbeautragte für Luxemburg, Alain Origer, beschwichtigt am Donnerstag gegenüber Tageblatt.lu. „In dem EU-Bericht geht es lediglich um europäische Tendenzen beim Thema Drogenkonsum. Da hierzulande die Zahlen zu einem anderen Zeitpunkt rauskommen, gibt es Verschiebungen bei der Veröffentlichung der Zahlen,“ sagt Origer.

Mitte Dezember bringt das Gesundheitsministerium die aktuellen Zahlen über den Drogenkonsum in Luxemburg raus. Im Drogenbericht 2010 wurde kein dramatischer Anstieg des Drogenkonsums festgestellt. Nur der Kokainkonsum habe sich etwas erhöht. Das Rauchen von Cannabis zum Beispiel habe sich zwischen 2006 und 2010 stabilisiert. Zwischen 2003 und 2007 habe man zudem eine „Stabilisierung“ beim schweren Drogenkonsum festgestellt. Die Zahl der Toten durch eine Überdosis sank.

Neue synthetische Drogen

Auch wenn Kokain, Ecstasy und Amphetamine in der Stimulanzienszene nach wie vor die wichtigste Rolle spielen, stehen sie inzwischen im Wettbewerb mit einer wachsenden Zahl neuer synthetischer Drogen, beispielsweise mit Cathinonen, einer der größten Gruppen neuer Drogen, die in Europa heute gemeldet wird. Das macht der EU-Drogenbeobachtungsstelle im aktuellen Jahresbericht besonders Sorgen.

Auch andere Stimulanzien stünden unter Überwachung. Es gebe Hinweise darauf, dass Methamphetamin auf dem Markt weiter auf dem Vormarsch sei. Dieser synthetische Stoff kam schon im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz. Der Stoff kann man aus Arzneimitteln herstellen, die es in jeder Apotheke gibt. Die Anleitung dazu findet sich im Internet.

Laut EU-Jahresbericht hat sich der Heroin-Konsum entspannt. „Es ist zunehmend davon auszugehen, dass allmählich eine neue Ära anbricht, in der Heroin in der europäischen Drogenproblematik eine weniger zentrale Rolle spielt.“