Diese „psychoaktiven Substanzen“ ahmen zum Beispiel die Wirkung von Ecstasy und Kokain nach, dürfen aber vertrieben werden, weil sie aus nicht verbotenen Stoffen bestehen.
„Die neuen synthetischen Drogen werden mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit in ganz Europa verbreitet“, sagte EU-Kommissarin Viviane Reding. „Sie können giftig sein, machen süchtig und haben langfristige schädliche Wirkungen.“ Die EU-Kommission will daher die Gesetze verschärfen. Im Herbst sollen konkrete Vorschläge folgen. „Wir müssen auf EU-Ebene handeln und unsere Kinder schützen.“
115 illegale Substanzen
Seit 2005 wurden laut Kommission 115 derartige Substanzen ermittelt. 2010 wurde die Rekordzahl von 41 neuen Drogen bekannt, im Vergleich zu 24 im Jahr 2009. Es sei einfach, die Kontrollen zu umgehen und neue Drogen zu entwickeln, „die möglicherweise legal sind, aber äußerst schädliche Wirkungen haben“. Händler machten sich dabei unregulierte Chemikalien zunutze.
Bei den Jugendlichen selbst werden diese Substanzen immer beliebter. Eine am Montag vorgestellte Eurobarometer-Umfrage belegt, dass im Schnitt fünf Prozent der jungen Europäer sie bereits getestet haben. Spitzenreiter sind die Jugendlichen in Irland, dort haben 16 Prozent schon psychoaktive Substanzen genommen. In Luxemburg haben bereits 7 Prozent der Jugendlichen solche Drogen ausprobiert. Sie erhalten diese Drogen vor allem von Freunden, bei Partys und in Clubs, aber auch in Fachgeschäften und im Internet.
De Maart

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