Nach dem Absturz eines Kampfflugzeugs der Bundeswehr in der Eifel ist die Autobahn 48 teilweise wieder befahrbar. Jeweils auf einer Spur sei die Strecke bei Laubach (Kreis Cochem-Zell) sowohl in Richtung Trier als auch in Richtung Koblenz wieder freigegeben, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen in Koblenz. In der Nacht hatten die Einsatzkräfte auf und neben der Autobahn Trümmernteile, Erde und Äste aus dem Weg schaffen müssen, bevor der Verkehr auf der A 48 wieder rollen konnte. „Die Autobahn war mit Trümmerteilen und Teilen von Bäumen von dem Unfall gezeichnet“, sagte ein Sprecher der Luftwaffe, der in der Nacht vor Ort war.
Auf der Autobahn 48 war zwischen den Anschlussstellen Laubach und Kaisersesch wegen Trümmerteilen auf der Straße am Morgen in beiden Richtungen noch je ein Fahrstreifen gesperrt. Der Berufsverkehr laufe aber reibungslos, sagte ein Polizeisprecher.
Atomare Sprengköpfe in der Eifel
Der Bundeswehr-Tornado gehörte zum Taktischen Luftwaffengeschwader 33, das auf dem Fliegerhorst Büchel/Cochem stationiert ist. Der Absturz ereignete sich nur wenige Kilometer davon entfernt. Nach Expertenvermutung lagern im Fliegerhorst Büchel in der Eifel aus den Zeiten des Kalten Kriegs noch 10 bis 20 US-Atomsprengköpfe, für deren Einsatz im Ernstfall die Bundeswehr Tornado-Kampfflieger bereit hält.
Der Jet war am Donnerstagabend während eines Übungsfluges südöstlich von Laubach (Kreis Cochem-Zell) nahe der A 48 abgestürzt. Pilot und Copilot konnten sich mit dem Schleudersitz retten. «Ich habe mit beiden Piloten sprechen können. Ihnen geht es gut», sagte ein Luftwaffensprecher. Der Pilot landete nach Angaben der Luftwaffe in einen Baum und zog sich leichte Verletzungen zu, der Copilot blieb nach neueren Erkenntnissen unverletzt. Ärzte versorgten die beiden in der Nacht.
Die A 48 war am Freitagmorgen bis 03.00 voll gesperrt. Die Bundeswehr suchte am Straßenrand nach Trümmerteilen und richtete rund um die Absturzstelle einen militärischen Sicherheitsbereich ein. Wie es zu dem Unglück kam, war laut Polizei und Luftwaffe zunächst unklar. Weitere Menschen, Gebäude oder Autos waren von dem Unglück aber offenbar nicht betroffen. Die A 48 zählt laut Polizei zu den weniger stark befahrenen Autobahnen in Deutschland.
De Maart

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