Mittwoch29. Oktober 2025

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Stichwahl zwischen Favoriten

Stichwahl zwischen Favoriten
(AP)

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In Bulgarien muss eine Stichwahl über den künftigen Staatschef entscheiden. Der Regierungskandidat Rossen Plewneliew und der frühere Außenminister Iwajlo Kalfin werden am kommenden Sonntag gegeneinander antreten.

Das geht aus den ersten amtlichen Zwischenergebnissen der Präsidentenwahl hervor, die die Zentrale Wahlkommission (ZIK) in der Nacht zum Montag in Sofia mitteilte. Danach erhielt Plewneliew von der bürgerlichen GERB-Partei im ersten Wahlgang am Sonntag 40,3 Prozent der Stimmen. Auf den sozialistischen Kandidaten Kalfin entfielen 30,17 Prozent.

Die unabhängige Ex-EU-Kommissarin Meglena Kunewa kam auf lediglich 13,74 Prozent. Damit schied sie aus dem Rennen für das Präsidialamt aus. Die Stichwahl wurde notwendig, weil keiner der insgesamt 18 Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Unterstützung für Opposition

Die Partei der türkischen Minderheit (DPS) erklärte, dass sie den Bewerber der oppositionellen Sozialisten, Kalfin, im zweiten Wahlgang unterstützen werde. „Eine Wahl Plewneliews würde für das demokratische Modell nichts Gutes bedeuten“, sagte DPS-Chef Ahmed Dogan. Seine Partei hatte keinen eigenen Kandidaten für das höchste Staatsamt aufgestellt. In Bulgarien sind rund zehn Prozent der Bevölkerung ethnische Türken.

Die nationalistische Ataka-Partei (3,78 Prozent) entzog ihre bisherige Unterstützung für die bürgerliche Regierungspartei GERB. Regierungschef Bojko Borissow sei gegenüber Ataka nicht korrekt gewesen, sagte Parteichef Wolen Siderow. Ataka werde auch den Präsidentschaftskandidaten der GERB-Partei Rossen Plewneliew nicht unterstützen.

Das Endergebnis verzögerte sich wegen der außerordentlich komplizierten Abstimmung, die zu einer Verlängerung des Wahltages geführt hatte. Am Sonntag wählten die Bulgaren neben einen neuen Präsidenten auch neue Bürgermeister und Gemeinderäte. In der Hauptstadt Sofia wurde die amtierende Bürgermeisterin Jordanka Fandakowa (GERB) schon im ersten Wahlgang wiedergewählt.