Das Luxemburgische Schulsystem hat zurzeit einen hohen Zuwachs an Kindern aus dem Ausland, vor allem auch durch die Flüchtlingskrise. Ein großes Problem dieses Zuwachses ist die Sprache. Viele der ausländischen Kinder beherrschen keine der vom luxemburgischen Schulsystem erforderten Sprachen, oder nur bedingt.
Orte in denen es die „classes spécialisées d’accueil de l’Etat“ gibt:
Weimerskirch und Merl (3 und 1 Klasse), in Strassen (4 Klassen), in Michelau (2 Klassen), Ettelbruck (3 Klassen), Weilerbach (6 Klassen) und Steinbrücken (1 Klasse)
„Dies stellt das Schulsystem und auch den Integrationsprozess vor große Herausforderungen“, stellt der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser in einer parlamentarischen Anfrage fest.
Das Luxemburger Schulsystem sogenannte „classes spécialisées d’accueil de l’Etat“ etabliert, um eben genau dem Sprachproblem von ausländischen Schülern entgegenzuwirken.
Rund 20 Klassen
Ende Januar habe das Bildungsministerium rund 20 sogenannter „classes spécialisées d’accueil de l’Etat“ gezählt, so der Bildungsminister Claude Meisch (DP). In diesen Klassen werden Kinder aufgenommen, die neu in Luxemburg sind.
Im Prinzip bleiben die Kinder, Meisch zufolge, dann ein Jahr in dieser spezifischen Klasse und werden auf die sprachlichen Anforderungen im Luxemburger Schulsystem vorbereitet. Nach einem Jahr werden sie dann in das normale Schulsystem eingegliedert.
Bei Kindern die natürlich während diesem Schuljahr nach Luxemburg gekommen seien mache man eine Ausnahme. „Für viele dieser Kinder wird das erste Jahr dann noch mit dem Schuljahr 2016-2017 zusammenfallen“, erklärt Meisch.
Einschulung in Regelklasse
Nach Angaben des Bildungsministers könnten theoretisch rund 150 Kinder im September 2016 in Regelklassen eingeschult werden. Aber auch für diese Kinder komme es natürlich auf die Fortschritte und Kenntnisse an.
„Es ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich zu sagen, wie viele Kinder im September in eine Regelklasse gehen werden“, so Meisch.
Zurzeit gibt es in mehreren Gemeinden und Orten solche „classes spécialisées d’accueil de l’Etat“ (siehe Infobox). Allerdings befinden sich die Klassen nicht immer in den regulären Schulgebäuden, sondern können sich auch in anderen Gebäuden und Räumlichkeiten befinden. Bisher befinde sich nur die „classe d’accueil“ in Steinbrücken auf dem Gelände der Schule.
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