„Sicherheitschef im Zwielicht“ titelt der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe über den Luxemburger Siemens-Sicherheitschef Marco Mille. Der ehemalige SREL-Boss hatte im Frühjahr 2008 ein Vier-Augen-Gesrpäch mit Staatsminister Jean-Claude Juncker heimlich mit einer präparierten Uhr am Handgelenk aufgezeichnet.
Ein Jahr später erfuhr Juncker von der illegalen Abhöraktion seines Geheimdienstchefs. Er informierte daraufhin den parlamentarischen Geheimdienst-Kontrollausschuss über den Vorfall. Wegen der anstehenden Parlamentswahlen im Herbst 2009 einigte man sich auf ein Stillschweigen über die Aktion. Marco Mille verließ Ende 2009 den Luxemburger Geheimdienst und wechselte am 1. März 2010 zu Siemens.
Der Zeuge
Vergangene Woche wurde der Lauschangriff bekannt. Jetzt hat Mille´s Arbeitgeber Siemens reagiert: „Herr Mille hat uns informiert, dass sich die parlamentarische Kontrollkommission in Luxemburg mit dem Thema befasst hatte und den Vorgang ohne Konsequenz für seine Person abgeschlossen hatte, heißt es bei Siemens.
Zwischen Mille und Juncker soll es nach RTL-Informationen Spannungen wegen der sogenannten „Bommeleeër-Affäre“ gegeben haben. Dabei geht es um ein protokolliertes Gespräch zwischen Juncker und Großherzog Henri um eine Zeugenaussage. Der Zeuge will den Bruder des Großherzogs, Prinz Jean, bei einem Anschlag auf den Findel am 9. November 1985 gesehen haben. Der Inhalt der Unterredung soll demnach „brisant“ gewesen sein.
De Maart





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