Im Rennen um die republikanische US- Präsidentschaftskandidatur hat die radikalkonservative Kongressabgeordnete Michele Bachmann eine Testabstimmung gewonnen. Bei der «Straw Poll» am Samstag in Iowa setzte sich Bachmann vor dem libertarischen Abgeordneten Ron Paul an die Spitze. Von den abgegebenen 17 000 Stimmen entfielen 28 Prozent auf die Favoritin der Tea-Party-Bewegung. Der frühere Gouverneur von Minnesota, Tim Pawlenty, wurde mit deutlichem Abstand auf Platz drei verwiesen.
«Dies ist der erste Schritt, das Weisse Haus zurückzugewinnen», sagte Bachmann nach ihrem Sieg. Die Abstimmung gab einen ersten Hinweis darauf, wen sich die Anhänger der Republikaner als Präsidentschaftskandidat ihrer Partei wünschen. Neun Kandidaten standen auf den Abstimmungszetteln, allerdings hatten Mitt Romney und Jon Huntsman zuvor erklärt, sie wollten sich nicht beteiligen. In fünf Monaten findet in Iowa die erste Vorwahl statt.
Kein Grund zur Euphorie
Der Gewinner hat bisher in den seltensten Fällen die Präsidentschaftskandidatur oder gar den Einzug ins Weisse Haus geschafft. Für deutliche Verlierer läutete das Votum aber häufig den Anfang vom Ende im parteiinternen Wettbewerb ein.
So gilt etwa das Abschneiden von Pawlenty als mögliches Zeichen dafür, dass er nicht über die nötige Organisation und die nötige Unterstützung verfügt, um den Vorwahlkampf über längere Zeit fortzusetzen.
Zuvor hatte der Gouverneur des US-Staates Texas, Rick Perry, seine Bewerbung um die Nominierung der Republikanischen Partei offiziell bekannt geben. «Ich kandidiere um das Präsidentenamt und ich glaube, ich werde gewinnen», sagte Perry während einer Telefonkonferenz mit republikanischen Parteianhängern im US-Staat South Carolina.
De Maart

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