Mehrere EU-Länder, darunter Belgien, Schweden und Luxemburg, beklagen sich über ein Zuviel an Asylbewerbern aus Serbien. Nun will Serbien selbst den Zugang seiner Bürger in den Schengen-Raum begrenzen. Sein Land werde den Zutritt in die Schengen-Ländern strenger kontrollieren, so Ivica Dacic, Serbiens Innenminister. Doch auch die betroffenen Länder sollten ihre Grenzen strenger überwachen, betonte Dacic am Montag nach einem Gespräch mit dem belgischen Staatssekretär für Asyl und Migration, Melchior Wathelet.
Serbien kontrolliert an der Grenze bei den eigenen Bürgern nicht nur den Reisepass. Die Reisenden müssen auch über eine Rückfahrkarte und über ausreichend Geld für den Aufenthalt im Ausland verfügen. Seit 2009 können die serbischen Bürger ohne Visa in die Schengen-Länder einreisen. Deren Behörden haben eine verstärkte Zahl von Asylbewerbern aus Serbien, insbesondere Albaner und Roma, festgestellt.
Die EU-Kommission will am Dienstag die zeitweilige Wiedereinführung der Visumpflicht für jene Länder vorschlagen, die ihre Minderheiten zur Auswanderung ermuntern. Gemeint sind dabei vor allem Serbien und Mazedonien. Die Innenminister der EU werden sich am 9. Und 10. Juni in Luxemburg damit befassen.
De Maart

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