Die Schweiz erweitert damit ihre in der vergangenen Woche verhängten Sanktionen auf Assad und neun weitere Verantwortliche. Die Kontensperrungen und Einreiseverbote hatten zunächst nur 13 Personen betroffen, nun umfasst die Liste 23 Regimeangehörige.
Wegen des blutigen Vorgehens syrischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten haben auch die EU und die USA Sanktionen gegen Damaskus verhängt. Nach Angaben von Menschenrechtlern kostete die Gewalt seit März bereits mehr als 1.000 Menschen das Leben. Der Organisation Sawasiah lagen nach eigenen Angaben vom Dienstag die Namen der Getöteten vor. Die meisten von ihnen seien in der südlichen Region Hauran ums Leben gekommen, wo die Aufstände am 18. März ausbrauchen. Die Zahl der Toten sei nach oben geschnellt, als sich die Proteste ausbreiteten und das Militär in der Folge hart gegen die Demonstranten durchgegriffen habe.
Syrische Behörden wiegeln ab
Der von dem inhaftierten Menschenrechtsanwalt Mohannad al-Hassani gegründeten Organisation lagen nach eigenen Angaben zudem Berichte über weitere 200 Todesopfer vor. Hier würden allerdings die Namen fehlen. Die syrischen Behörden machen bewaffnete Gruppen für die Gewalt verantwortlich. Sie würden von Islamisten und aus dem Ausland unterstützt. Mehr als 120 Soldaten und Polizisten seien ums Leben gekommen, erklärten die Behörden.
Menschenrechtsaktivisten zufolge wurden einige Soldaten von Angehörigen der Sicherheitsorgane erschossen, als sie sich weigerten, das Feuer auf Unbewaffnete zu eröffnen. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben ist schwierig. Syrien behindert die freie Berichterstattung ausländischer Journalisten.
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