Schüsse bei Angriff auf Militärbasis

Schüsse bei Angriff auf Militärbasis
(AFP)

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Russland hat am Samstag offiziell die militärische Herrschaft auf der Krim übernommen. Auf einer Luftwaffenbasis fallen Schüsse. Mehr im Liveblog:

18:08 ++ Rund 4000 Menschen haben am Samstag im ostukrainischen Donezk für die Wiedereinsetzung des entmachteten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch demonstriert. „Russland, hilf uns!“ riefen die Demonstranten und schwenkten russische Flaggen. Auf Schildern war zu lesen: „Janukowitsch, komm wieder!“ Der russlandfreundliche Staatschef war im Februar abgesetzt worden und nach Russland geflohen. In Donezk leben wie auf der Krim viele russischstämmige Bürger.

17:41 ++ Die ukrainische Polizei hat nach Angaben des Innenministers bei der Durchsuchung von Wohnungen des früheren Energieministers Eduard Stawyzki 42 Kilogramm Gold sichergestellt. Außerdem seien 4,8 Millionen Dollar in bar entdeckt worden, teilte Innenminister Arsen Awakow am Samstag mit. Die Durchsuchungen seien im Zuge von Korruptionsermittlungen in der Energiebranche erfolgt.

17:28 ++ Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier fordert die Militäreinheiten Russlands und der Ukraine auf der Krim zu Gesprächen darüber auf, wie sie künftig miteinander umgehen wollen. „Ich glaube, es ist keine gute Idee, dass jetzt abschnittsweise Mannschaften entwaffnet werden oder technische Einheiten übernommen werden oder außer Funktion gesetzt werden“, sagt Steinmeier im ostukrainischen Donezk.

16:31 ++ Der Befehlshaber der ukrainischen Militärbasis Belbek erklärt, er werde von den russischen Truppen abgeführt, um Gespräche zu führen. Zuvor sei mindestens ein Ukrainer verletzt worden.

16:13 ++ Auf der ukrainischen Luftwaffenbasis Belbek auf der Krim sind Schüsse und Explosionen zu hören.

16:10 ++ Die Besatzung eines russischen Panzerwagens dringt in den Fliegerhorst Belbek auf der Krim ein. Auf dem Stützpunkt befinden sich ukrainische Soldaten, die die Basis nicht an die russischen Truppen übergeben wollen.

16:05 ++ Der gewaltbereite Flügel der ukrainischen Protestbewegung, der nationalistische Rechte Sektor, hat in Kiew eine eigene Partei gegründet. Der Vorsitzende Dmitri Jarosch trete bei der Präsidentenwahl am 25. Mai an, teilte die Partei am Samstag mit. Die Gruppierung stellte den militanten Kern der Proteste gegen den inzwischen gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch. Kritiker bezeichnen sie als Faschisten. Die russische Justiz hat gegen Jarosch Haftbefehl wegen Terrorismus erlassen.

15:20 ++ Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Vitali Klitschko hat das Nachbarland Polen zur weiteren Unterstützung der Ukraine aufgerufen. „Polen ist ein Beispiel dafür, dass man Träume verwirklichen kann“, sagte Klitschko am Samstag auf dem Parteitag der liberalkonservativen Regierungspartei Bürgerplattform (PO) in Warschau. Sein Traum sei eine europäische Ukraine. „Wir Ukrainer sind Europäer, nicht nur aufgrund der geografischen Lage, sondern auch historisch und kulturell.“

13:33 ++ Russische Truppen umstellen nach ukrainischen Angaben den Fliegerhorst Belbek auf der Krim. Sie stellen demnach den ukrainischen Soldaten ein Ultimatum, sich zu ergeben.

13:33 ++ Der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak fordert eine stärkere Präsenz der US-Streitkräfte in Osteuropa. Die Regierung in Washington habe sich dafür offen gezeigt, über Details müsse aber noch gesprochen werden.

13:09 ++ Prorussische Kräfte haben am Samstag eine ukrainische Militärbasis auf der Krim gestürmt. Dies berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP aus Nowofedorowka im Westen der Schwarzmeerhalbinsel.



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12:40 ++ Nach dem international umstrittenen Anschluss der Krim hat Russland dort offiziell die militärische Kontrolle übernommen. Auf der von Kiew abtrünnigen Halbinsel wehe nun über 147 ukrainischen Militäreinrichtungen die russische Fahne, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Außerdem habe die Schwarzmeerflotte bisher 54 von insgesamt 67 ukrainischen Schiffen übernommen.

11:57 ++ Die Ukraine ist nach den Worten von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk auf Gaslieferungen aus Europa angewiesen, um seine Energieversorgung zu sichern. Dies sagt Jazenjuk nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Kiew.

11:37 ++ Russland erwartet von der OSZE-Mission in der Ukraine eine „objektive und unparteiische“ Arbeit zur Beilegung der Krise in dem osteuropäischen Nachbarland, lehnt eine Ausweitung des OSZE-Mandats auf die Halbinsel Krim aber nach wie vor ab. Das Außenministerium in Moskau forderte die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Samstag in einer Erklärung auf, mit ihrer Mission zu einer Beendigung des
„ungezügelten nationalistischen Banditentums“ und der „ultraradikalen Entwicklungen“ beizutragen.

11:13 ++ Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel kritisiert das russische Vorgehen auf der Krim erneut. „Mit der Annexion – muss man sagen – der Krim ist die territoriale Integrität der Ukraine verletzt worden“, erklärt sie in ihrem Video-Podcast.

09:56 ++ Das russische Außenministerium begrüßt im Grundsatz die Entsendung der OSZE-Beobachtergruppe in die Ukraine. Es werde gehofft, dass dieser Schritt helfe, die Ukraine-Krise zu überwinden, erklärte das Ministerium.

09:48 ++ Die russische Marine hat auf der Krim nach einem Fernsehbericht das einzige ukrainische U-Boot übernommen. Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte hätten in der Strelezki-Bucht bei Sewastopol die „Saporoschje“ umzingelt und mit dem Abwurf von Blendgranaten zur Aufgabe gezwungen, berichtete der 5. Kanal. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es am Samstag zunächst nicht.

09:37 ++ Das russische Außenministerium begrüßt im Grundsatz die Entsendung der OSZE-Beobachtergruppe in die Ukraine. Es werde gehofft, dass dieser Schritt helfe, die Ukraine-Krise zu überwinden, erklärte das Ministerium.

09:23 ++ Die Ukraine-Krise hat nach Einschätzung des EZB-Ratsmitglieds Erkki Liikanen bislang kaum Auswirkungen für die internationalen Finanzmärkte.

09:00 ++ Nach dem international nicht anerkannten Anschluss der Krim hat Russland freies Geleit für ukrainische Soldaten von der Halbinsel angeordnet. Konkret geht es um einen 61 Mann starken Teil einer Luftlandebrigade. Die Soldaten wollen ihren Dienst in der ukrainischen Armee fortsetzen.

Nach dem brachialen Russland-Beitritt der Krim stehen die Zeichen in der Ukraine-Krise wieder auf Diplomatie: Noch am Wochenende soll eine OSZE-Mission zur Beruhigung der Lage vor allem in der Ostukraine starten, wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa am Freitagabend beschloss. Moskau hatte dafür nach langem Zögern grünes Licht gegeben.