Schluss mit rauchenden Colts

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(dpa)

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Luxemburg gibt laut einem Medienbericht zwei Millionen aus, um die Polizei mit neuen Dienstwaffen aus Deutschland zu versorgen.

Jahrzehntelang war die Standardwaffe der Polizei der US-Revolver Smith & Wesson 686. Er wird jetzt gegen eine leichtere und sichere Pistole aus Deutschland ausgetauscht. Laut L’essentiel hat der Staat im Wert von zwei Millionen Euro beim deutschen Waffenhersteller Heckler & Koch im Schwarzwald Pistolen des Typs SFP9 geordert.

Sie gilt als leicht, schnell und vor allem sicher. 1,125 kg wog der US-Revolver, die neue Dienstwaffe ist ist rund 400 Gramm leichter. Sie wird seit 2014 produziert. Die SFP9 gilt in Fachkreisen als „Idiotensicher“.

Sicherer Umgang

Die Demontage der Pistole erfolgt werkzeuglos und bietet höchste Sicherheit zur Vermeidung von Unfällen durch einen erzwungenen Handlungsablauf. Ohne Entnahme des Magazins ist eine Zerlegung der Waffe unmöglich. Entgegen vergleichbarer Pistolenmodelle entspannt die Waffe automatisch beim Zerlegen. Zudem muss der Abzug vor dem Demontagevorgang nicht betätigt werden, heißt es beim Hersteller über diese Waffe.

Eine weitere Sicherung blockiert den Schlagbolzenweg und verhindert beim Herunterfallen der Waffe eine ungewollte
Schussabgabe.

Kein Interesse aus Österreich

Die Luxemburger Polizei hatte über Jahre technische Probleme mit der Smith & Wesson 686. Neben der unsicheren Handhabe durch Polizisten gab es auch Mängel bei der Munition. Im Zuge der Polizeireform kümmerte sich eine Arbeitsgruppe um die Neuanschaffung.

Laut L’essentiel hatte Luxemburg auch bei dem österreichischen Waffenbauer Glock angeklopft. Die Firma reagierte allerdings nicht auf die Anfrage.