„Schlimmer kann es nicht werden“

„Schlimmer kann es nicht werden“
(AFP/Thierry Charlier)

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Zwischen Athen und Brüssel laufen die Drähte heiß. Der griechische Finanzkoordinator Euclides Tsakalotos eilt am Montag in die belgische Hauptstadt um die Position Griechenlands zu erklären.

Nach der deutlichen Kritik von EU-Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker am griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras reist der Athener Chefkoordinator Euclides Tsakalotos (Link) am Montag nach Brüssel. Tsakalotos, der die Verhandlungen zur griechischen Finanzkrise koordiniert, wolle dort die Positionen seines Landes erläutern, berichtete die griechische Presse übereinstimmend.

Tsakalotos soll in Brüssel auch das wichtige Treffen von dem französischen Präsidenten François Hollande mit Tsipras und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vorbereiten. Die drei Politiker wollen sich am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels am Mittwoch treffen.

Ärger

Juncker hatte sich am Sonntag verärgert über den Linkspolitiker aus Athen gezeigt. „Um Freundschaften zu führen, muss man einige Mindestregeln einhalten“, sagte EU-Kommissionspräsident. Tsipras sollte eigentlich schon vergangene Woche Gegenvorschläge zu dem von den Gläubigern vorgelegten Sparprogramm machen, tat dies jedoch nicht. Stattdessen habe Tsipras im griechischen Parlament Dinge erzählt, die nicht dem Verhandlungsstand entsprächen, meinte Juncker.

„Streit mit Juncker? Schlimmer kann es nicht werden“, hieß es dazu am Montag in einem Radiokommentar in Athen. Wegen der Verzögerungstaktik von Tsipras stehe Griechenland nun vor dem Dilemma „Schlechte Lösung oder Bruch (und Pleite)“, schrieb die Athener Zeitung „Ta Nea“.

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