„Das ist eine Ente. Ich habe nie mit Fernand Conrardy über einem möglichen Kauf eines seiner Grundstücke auf dem Gelände von Liwingen gesprochen, unterstreicht Guy Conrady.
Hintergrund: Der Initiator der Bürgerinitiative gegen das umstrittene Projekt, Guy Conrady, soll im Oktober 2010 bei einem der Eigentümer, Alphonse Conrardy, eine Kauf-Anfrage zu zwei Grundstücken auf dem Gelände in Liwingen gemacht haben.
Demnach wurde der Politiker aus Roeser am 7. Februar 2011 während eines Telefongesprächs konkreter. „Er machte uns für die beiden Grundstücke ein Kaufangebot in Höhe von 25.000 Euro,“ betont Fernand Conrardy.
Schlammschlacht
Das behaupten Fernand und Alphonse Conrardy. Beide Besitzer von Gründstücken in Liwingen. Dafür hätten sie auch Zeugen, sagten sie am Dienstag in einem Gespräch mit Tageblatt.lu
Blödsinn, sagt der Grünen-Politiker. Über solche Summen würde er nie am Telefon sprechen. Guy Conrady bestätigte aber im gleichen Atemzug, daß er an einem Grundstück von Robert Schiltz auf dem gleichen Areal interessiert war. Dieser habe allerdings den Kauf mit der Begründung abgelehnt:“ Ich verkaufe nicht an einen Projektgegner ein Grundstück!“
Pressemitteilung
Die Cousins Alphonse und Fernand Conrardy wehren sich in einem Schreiben, welches Tageblatt.lu vorliegt, gegen die Kritik der vergangenen Tage. „Wir spekulieren nicht mit den Grundstücken, wir wollen sie verkaufen. Alle anderen Aussagen seien falsch“, heißt es in der Mitteilung. In der Pressemitteilung, die am Mittwoch veröffentlicht werden soll, geht es auch um das angebliche Kaufangebot des Grünen-Politikers.
„Wir bleiben bei unserer Aussage, unterstreicht Fernand Conrardy am Dienstagnachmittag gegenüber Tageblatt.lu. Die beiden Männer sind seit 1987 im Besitz von Grundstücken (142 Ar) auf dem besagten Areal von Liwingen.
„déi gréng“ reagieren
Die Information, dass Guy Conrady versucht habe als Privatperson Grundstücke zu Spekulationszwecken auf dem geplanten Areal des Fußballstadions in Liwingen zu erwerben, sei eine gezielte Unterstellung, heißt es in einer Mitteilung von „déi gréng“ am Dienstagabend.
„déi gréng“ Roeser bestätigen, dass es wohl Gespräche zwischen beiden Seiten gegeben hat. Guy Conrady habe die erwähnten Gespräche nicht als Privatperson geführt, sondern als Präsident der „Biergerinitiativ fir eng sënnvoll Entwécklung am Réiserbann“ und im Auftrag dieser Bürgerinitiative, sowie der Umweltschutzverbände „Mouvement Ecologique“ und „Natur & Emwelt“. „Mit diesem Grundstückskauf wollten die drei Organisationen eine Fortsetzung des Becca-Projektes deutlich erschweren, bzw. verhindern.“
Fragen
Am Mittwoch beschäftigt sich ein öffentlicher Ausschuss mit den „Regierungszusagen“ zu dem Fußballstation und dem dort geplanten Einkaufszentrum. Am vergangenen Freitag hatte der „Mouvement écologique“ ein vertrauliches Abkommen veröffentlicht. Darin haben Premierminister Juncker, Innenminister Halsdorf und Wirtschaftsminister Krecké den beiden Geschäftsmännern Guy Rollinger und Flavio Becca Unterstützung für das Projekt zugesagt.
Diese Zusagen wurden am 2. April 2009 gemacht und sollten nicht an Dritte weitergeleitet werden. Lediglich die Regierung sei befugt, über den Vertrag zu kommunizieren, heißt es darin.
De Maart
























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