Bei der Wahl im Bundesstaat Iowa habe Romney nur acht Stimmen vor dem Ex-Senator von Pennsylvania, Rick Santorum, gelegen, berichtete der Sender am Mittwoch unter Berufung auf einen Parteisprecher.
Zeitweise lag Santorum lediglich fünf von rund 120 000 Stimmen vor Romney, berichtete CNN. Allerdings gilt der 64-jährige Romney Umfragen zufolge landesweit als Favorit. Experten halten den langjährigen Manager einer Finanzfirma wegen seiner Wirtschaftskompetenz für den schwierigsten der möglichen Gegner Obamas. Die Themen Wirtschaft und Arbeitslosigkeit dürften die wichtigsten Punkte im bevorstehenden Wahlkampf sein.
Romney griff Obama in seiner Rede vor Unterstützern am Abend genau auf diesem Feld an: „Dies ist eine gescheiterte Präsidentschaft“, sagte er und ergänzte: „Die Lücke zwischen seinen Versprechen von vor vier Jahren und seiner Leistung ist größer als alles, was ich jemals in meinem Leben gesehen habe.“
Perry abgeschlagen
Den vierten Platz belegte der ehemalige Parlamentspräsident Newt Gingrich mit rund 13 Prozent. Der texanische Gouverneur Rick Perry erhielt gut 10 Prozent. Er kündigte an, seine Kampagne zumindest vorübergehend auf Eis zu legen. „Ich habe entschieden, nach Texas zurückzukehren, um die Ergebnisse der heutigen Wahl einzuordnen und herauszufinden, ob es einen weiteren Weg für mich in diesem Rennen gibt“, sagte Perry am Abend vor Unterstützern.
Die Kongressabgeordnete Michele Bachmann dagegen, die mit 5 Prozent abgeschlagen auf den sechsten Platz kam, schlug einen optimistischeren Ton an: „Es gibt viele weitere Kapitel, die auf unserem Pfad zur Nominierung geschrieben werden“, sagte sie. Die parteiinterne Vorwahl in dem kleinen Agrarstaat im Mittleren Westen ist zwar der vielbeachtete Auftakt zum Wahljahr 2012 – aber sie hat für das tatsächliche Ergebnis des Rennens eher symbolische Bedeutung. Bereits in der kommenden Woche stehen die nächsten Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire an.
Eigene Wahlregeln
Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, die Kandidatin der Tea-Party-Bewegung, Michele Bachmann, sowie der ehemalige Kongresspolitiker Newt Gingrich waren in Iowa klar abgeschlagen.
Die parteiinternen Vorwahlen in dem kleinen Mittel-West-Staat Iowa sind zwar der Auftakt zum Präsidenten-Wahljahr 2012 – aber sie haben eher symbolische Bedeutung.
Strategische Positionierung
Als Faustregel gilt: Wer in Iowa gewinnt, hat die Kandidatur noch lange nicht in der Tasche. Wer aber schlecht abschneidet, dem droht die finanzielle Unterstützung abzubröckeln. Endgültig entscheiden die Republikaner erst bei ihrem Parteitag im Sommer, wer am 6. November gegen Obama ins Rennen geht.
Bereits vor der Abstimmung in Iowa hatten Umfragen aber gezeigt, dass keiner der Bewerber die Herzen der Republikanerbasis wirklich erwärmen kann. Romney gilt als unternehnmer-freundlicher Politiker, aber auch als Wendehals, der allzuoft seine Mäntelchen nach dem Wind hängt.
Konservative und Außenseiter
Paul gilt in landesweiten Umfragen dagegen als Außenseiter. Seiner libertären Politik zufolge soll die Macht des Staates weitmöglichst beschnitten werden. Er tritt unter anderem für die Abschaffung der US-Notenbank ein. Santorum wiederum hat sich als äußerst konservativer Politiker profiliert: Er will etwa, dass Abtreibungen auch bei Vergewaltigungen und Inzest verboten werden.
Die Vorwahlen der Republikaner zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten liefen traditionell nach besonderen Gesetzen ab. Die Republikaner kamen am Abend in rund 1.700 Parteiversammlungen (Caucus) zusammen, um dort innerhalb der nächsten Stunden abzustimmen. Die Versammlungen wurden teilweise in Schulen und Behördengebäuden abgehalten, aber auch in Gaststätten und Privathäusern.
De Maart

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