Noch am Dienstag sollte zudem die Junta entwaffnet werden. Die Streitkräfteführung des armen westafrikanischen Lands sagte, die aufrührerischen Soldaten sollten ohne Blutvergießen in ihre Kasernen zurückgebracht werden. Aus dem gesamten Land kamen Soldaten in der Hauptstadt Ouagadougou zusammen.
Armee-General Pingrenoma Zagré rief die Bevölkerung auf, den Bewaffneten Nationalen Kräften zu vertrauen, die ihr Bekenntnis, die Einheit des Landes zu schützen, nochmals bestätigt hätten. Am Mittwoch hatten die Putschisten den Übergangspräsidenten Michel Kafando und Regierungschef Isaac Zida festgenommen. Am Montag dann hatte der Anführer des Putsches, General Gilbert Diendéré, auf internationalen Druck hin mitgeteilt, die Macht an eine zivile Übergangsregierung zurückgeben zu wollen.
Mindestens zehn Tote
Kafando war bereits aus seiner Haft entlassen worden. Er befindet sich in der Residenz des französischen Botschafters in Ouagadougou. In den vergangenen Tagen waren mindestens zehn Menschen bei Gewaltausbrüchen ums Leben gekommen. Die Putschisten stammten aus der Leibgarde des früheren Präsidenten Blaise Compaoré, der selbst Ende vergangenen Jahres aus dem Amt und aus dem Land getrieben worden war.
Die Junta hatte beklagt, dass Mitglieder aus Compaorés früherer Regierungspartei nicht zu den für 11. Oktober geplanten Wahlen zugelassen seien. Regionale Schlichter dringen derweil auf Neuwahlen im November. Verbündeten von Compaoré soll die Teilnahme erlaubt werden. Burkina Faso ist ein wichtiger Verbündeter Frankreichs und der USA im Kampf gegen islamische Extremisten.
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