Regierungsgegner machen weiter

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(AFP)

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Ein Jahr nach dem ersten Massenprotest gegen die russische Führung um Wladimir Putin hat die Opposition die Regierungsgegner demonstrativ zum Durchhalten aufgerufen.

„Der Kern der Opposition ist formiert und wird nicht einfach verschwinden“, kündigte Sergej Udalzow von der außerparlamentarischen Linken Front an. Das zivile Engagement werde wachsen, sagte Udalzow am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. Oppositionsführer wie Alexej Nawalny wollen mit eigenen Parteien stärker in der Öffentlichkeit mitmischen.

Zuletzt hatten sich deutlich weniger Menschen an Kundgebungen beteiligt als zu Beginn der Protestwelle. So kamen am Donnerstagabend zum Jahrestag der ersten Demonstration lediglich gut 100 Menschen im Moskauer Stadtzentrum zusammen. Am 6. Dezember 2011 hatten dort Abertausende gegen Fälschungen bei der Parlamentswahl zwei Tage zuvor protestiert. Kritiker werfen der zersplitterten Opposition ein fehlendes gemeinsames Programm vor. Auch der im Oktober gewählte Koordinationsrat habe noch nichts erreicht.

Udalzow räumte Fehler ein. Die Opposition habe dennoch konstruktiv gearbeitet. „Aber als Antwort bekommen wir leider nur Strafverfahren oder werden im Fernsehen diffamiert“, sagte der Politiker. „Es gibt weder echte politische noch soziale Reformen“, kritisierte Udalzow.