Bestandsaufnahme am Mittwoch über die Gesundheitsreform bei der Quadripartite der Gesundheitskasse. Dabei wurde der Fokus auf den Referenzarzt gelegt. Am 6. Juni wird ein entsprechender Tarifausschuss die Vergütung der verschiedenen Leistungen erörtern und festlegen, heißt es nach dem Treffen. Wann das Projekt umgesetzt wird, ist aber unklar. Der eigentliche Starttermin für den Referenzarzt war der 1. Januar 2012.
" class="infobox_img" />Das Projekt Referenzarzt wird auf den Weg gebracht.
Die Einführung des Referenzarztes gilt als ein Schlüsselelement der Gesundheitsreform. Jeder Patient kann sich in Zukunft einen Arzt seines Vertrauens auswählen, eine Art Hausdoktor. Dieser soll den Patienten durch die medizinischen Behandlungen begleiten. Die freie Arztwahl des Patienten soll dabei keinesfalls geschmälert werden. Bei diesem Thema hatte sich die Ärztevereinigung AMMD seit längerem gesträubt, wobei insbesondere über die Vergütung der zusätzlich zu erbringenden Arbeit gestritten wurde.
Mehr Geld für die Zahnbrücke
Beim Zahnersatz und der Zahnvorsorge soll es in Zukunft mehr finanzielle Unterstützung geben. Nach Angaben von Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo will man dies über einen extra eingerichteten Gesundheitsfonds finanzieren. Dieser Fonds bezieht sein Geld direkt aus der Staatskasse.
Bei den günstigeren, qualitativ gleichwertigen Nachahm-Präparaten, sogenannte Generika sei man sich ebenfalls näher gekommen, heißt es nach dem Treffen. Auch bei e-Health (digitale Kommunikation im Gesundheitswesen) komme man mit großen Schritten voran. Dabei geht es um die digitale Aufarbeitung von Patientenakten sowie die elektronische Kommunikation unter den verschiedenen medizinischen Einrichtung. Details zu diesen beiden Punkten wurden nicht genannt.
Einigkeit bei der Grundausrichtung
„Die Gesundheitsreform sei eine große Reform. Darum dauert es, bis man sich in allen Einzelpunkten einig sei,“ sagt Gesundheitsminister di Bartolomeo nach dem Treffen. „Die Grundausrichtung bei dieser Reform wurde von allen beteiligten Sozialpartnern am Mittwoch bestätigt,“ wirft der Gesundheitsminister nach.
Carlos Pereira vom OGBL zeigte sich nach dem Treffen enttäuscht. Hier sei nicht wirklich was entscheidendes herausgekommen, so der Gewerkschaftler.
De Maart

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