Mittwoch19. November 2025

Demaart De Maart

Rechtsextreme Kundgebungen nehmen zu

Rechtsextreme Kundgebungen nehmen zu
(Jens Meyer)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Im vergangenen Jahr hat es nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" in Deutschland mehr rechtsextreme Aufmärsche gegeben als je zuvor seit der Wiedervereinigung.

Laut einem Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) sind im vergangenen Jahr 690 rechtsextreme Veranstaltungen registriert worden, mehr als drei Mal so viele wie 2014. Rund drei Viertel der Kundgebungen fanden demnach in Ostdeutschland statt. Nicht enthalten sind in den Zahlen die Demonstrationen der rechtsgerichteten Pegida-Bewegung in Dresden, da diese bislang nicht als rechtsextremistisch dominiert eingestuft wird.

Zunahme der Aktivitäten rechtsextremer Bands und Liedermacher

Erfasst wurden allerdings Veranstaltungen einiger Pegida-Ableger, darunter Thügida in Thüringen und Magida in Magdeburg. Allein 266 der registrierten Aufmärsche wurden dem Bericht zufolge von der NPD organisiert. Die Verfassungsschützer registrierten laut „Tagesspiegel“ auch eine deutliche Zunahme der Aktivitäten rechtsextremer Bands und Liedermacher. 2015 sei mit 199 Konzerten und Liederabenden der höchste Stand seit 2012 erreicht worden.

Die Entwicklungen in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise wirkten sich „begünstigend auf die Demonstrationsaktivitäten von Rechtsextremisten aus“, zitierte die Zeitung weiter aus dem Bericht. Die von Fremdenfeindlichkeit und der Ablehnung des demokratischen Systems geprägten Rechtsextremisten fühlten sich dadurch in ihrem Aktivismus bestätigt und herausgefordert.