Rechte Partei will Juden erfassen

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(dpa)

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In Ungarn hat die rechtsextreme Jobbik-Partei mit der Forderung nach einer Erfassung der im Land lebenden Juden als Sicherheitsrisiko einen Sturm der Empörung ausgelöst.

Der Jobbik-Abgeordnete Marton Gyongyosi sagte im Parlament in Budapest, angesichts des Konflikts zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen sei es an der Zeit „Menschen mit jüdischer Abstammung, die hier leben, insbesondere im ungarischen Parlament und in der ungarischen Regierung zu zählen, die in der Tat ein nationales Sicherheitsrisiko für Ungarn darstellen.“ Jobbik ist die drittstärkste Partei in Ungarn.

Sprecher der Regierungspartei Fidesz und des Parlamentspräsidenten verurteilten die antisemitische Attacke des 35-jährigen Politikers. Vertreter jüdischer Gruppen sprachen von einer Bedrohung für Juden in Ungarn. Im Holocaust starben zwischen 500.000 und 600.000 ungarische Juden. Viele ungarisch-stämmige Juden leben heute in Israel.