Razzia bei Mossack Fonseca

Razzia bei Mossack Fonseca
(dpa/Oscar Rivera)

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Die Kanzlei Mossack Fonseca sieht nichts Anrüchiges in ihrem Geschäftsgebaren. In El Salvador werden die Behörden tätig.

Die Polizei in El Salvador hat im Zusammenhang mit den sogenannten „Panama Papers“ die lokalen Büros der im Mittelpunkt der Enthüllungen stehenden Kanzlei Mossack Fonseca durchsucht. Dies teilte die Staatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes am Freitagabend mit.

Dabei seien unter anderem Computer sichergestellt worden, wie die Zeitung „La Prensa Gráfica“ berichtete. Früheren Berichten zufolge wollten die Behörden nach Beweisen von möglichen Steuerdelikten salvadorianischer Staatsbürger fahnden.

Datenleck

Ein Konsortium internationaler Medien hatten vor rund einer Woche über die Existenz von Zehntausenden Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler aus aller Welt ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Enthüllungen waren durch ein Datenleck möglich geworden.

Der Mitbegründer der Kanzlei Mossack Fonseca in Panama-Stadt, Ramon Fonseca, verteidigte unterdessen sein Geschäftsgebaren gegen Kritik. Der „Bild“-Zeitung (Samstag) sagte Fonseca: „Wir machen nichts anderes als Tausende Anwälte rund um die Welt: Wir gründen Firmen und Treuhandfonds. Das sind völlig legale Geschäfte. Und normale in einer Welt, in der niemand mehr Geschäfte unter dem eigenen Namen betreiben möchte.“

Fonseca erklärte, seine Kanzlei wisse, aus welchem Land der Hackerangriff auf die Dateien gekommen sei, dürfe es aber nicht sagen: „Wir wurden gehackt, von einem Computer aus Übersee. Ich möchte weitere Nachforschungen über die Täter nicht gefährden.“

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