Putschversuch gescheitert

Putschversuch gescheitert
(AFP/Jennifer Huxta)

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Nach dem gescheiterten Putschversuch in Burundi ist Präsident Pierre Nkurunziza offenbar in die Hauptstadt des ostafrikanischen Landes zurückgekehrt.

„Ja, er ist in an einem sehr sicheren Ort in Bujumbura“, verlautete am Freitag aus dem Umfeld des Staatschefs. „Er wird sich noch heute an die Nation wenden“. Kurz zuvor hatten die Putschisten den Staatsstreich für gescheitert erklärt. „Wir haben uns dazu entschieden, uns zu ergeben“, sagte Putschgeneral Godefroid Niyombare der Nachrichtenagentur AFP in einem Telefonat.

Der Sprecher der Putschisten, Venon Ndabaneze, und Niyombares Stellvertreter Cyrille Ndayirukiye wurden festgenommen. Niyombare entzog sich nach Polizeiangaben einer Festnahme durch regierungstreue Sicherheitskräfte. „General Niyombare ist entkommen, aber wir wissen, wo er sich versteckt“, sagte ein ranghoher Polizist. Vermutlich halte er sich im Süden der Hauptstadt auf. Der General und Ex-Geheimdienstchef Niyombare hatte am Mittwoch die Absetzung Nkurunzizas verkündet.

Niederlage

Vorausgegangen waren wochenlange Proteste gegen die Bewerbung des Präsidenten für eine dritte Amtszeit. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe seiner angeblichen Absetzung durch den General befand sich der Präsident in Tansania zu politischen Gesprächen über die Krise in seinem Land. Am Donnerstag verkündete das Präsidentenamt die Rückkehr Nkurunzizas nach Burundi.

Niyombares Stellvertreter Cyrille Ndayirukiye räumte daraufhin ein, „dass unsere Bewegung gescheitert ist“. Die Putschisten seien auf eine „überwältigende Entschlossenheit zur Unterstützung des herrschenden Systems“ gestoßen.

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