Protestmarsch durch Luxemburg

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Auf ihrem Protestmarsch nach Brüssel haben rund 100 Flüchtlinge am Sonntag das Schengen an der Mosel passiert. Am Mittwoch sind sie in Luxemburg-Stadt.

Begleitet von 200 Unterstützern übertraten sie am Sonntagvormittag die Grenze in der Nähe des saarländischen Perl, wie ein Sprecher des Saarländischen Flüchtlingsrats berichtete. In Schengen legten die Demonstranten nach Angaben des Sprechers Stacheldraht um das Europadenkmal am Moselufer und hängten Bilder von Flüchtlingen auf, die beim Versuch nach Europa zu gelangen, getötet wurden. Am Europamuseum seien Transparente aufgehängt worden, unter anderem mit der Parole: „Frontex kills“.

Schengen gilt als Symbol für den Abbau der EU-Binnengrenzen bei schärferer Überwachung der Außengrenzen. In der Mosel-Stadt war 1985 der Grundstein dafür gelegt worden. Die Agentur Frontex überwacht die EU-Außengrenzen.

Der Protestzug war am 18. Mai in Kehl gestartet und vor einer Woche im Saarland eingetroffen. Die Flüchtlinge wollen über Schengen, Weiler la Tour und Luxemburg-Stadt nach Brüssel ziehen, wo sie während des EU-Gipfels am 26. und 27. Juni ihrer Forderung nach einer humaneren Asyl- und Flüchtlingspolitik Nachdruck verleihen wollen.