Proteste gegen Comey-Entlassung

Proteste gegen Comey-Entlassung
(AFP/Jim Watson)

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Hunderte protestieren vor dem Weißen Haus gegen die Entlassung des FBI-Chefs James Comey.

Mehrere hundert Menschen haben am Mittwoch vor dem Weißen Haus gegen die Entlassung von FBI-Chef James Comey demonstriert. Sie prangerten den autoritären Regierungsstil von US-Präsident Donald Trump an und forderten eine unabhängige Untersuchung des Falls. Viele hatten Plakate dabei und machten mit lauten Parolen auf sich aufmerksam.

Wie ein König

«Trump attackiert unsere Verfassung», sagte Harald Fuller-Bennett (35), einer der Demonstranten. Er sei gekommen, «um die Leute zu erinnern, dass wir eine Verfassung haben».

«Er führt sich wie ein König auf», sagte John Daken (53), «und ich will keinen König.» Patti Hurst (50) schlug mit einem Kochlöffel auf eine Pfanne, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. «Ich bin hier, um gegen dieses extreme Unrecht zu protestieren», sagte sie. «Keiner steht über dem Gesetz.»

Angst vor Verfassungskrise

«Das hier ist so viel schlimmer als die Nixon-Affäre», sagte Gayle Fleming (69), «Watergate war nichts dagegen.»

Zu den Protesten aufgerufen hatte das Bündnis MoveOn, das seit 1998 politische Demonstrationen und Kampagnen organisiert. Sie befürchten nach dem Rauswurf Comeys eine Verfassungskrise und fordern den Kongress auf, eine unabhängige Untersuchung einzuleiten. Laut Angaben der Organisatoren waren am Mittwoch über 500 Menschen an den Protesten beteiligt.