Probenentnahme offenbar beendet

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(AFP)

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Die Probenentnahme von Arafats sterblichen Überresten durch ausländische Experten am Dienstag ist offenbar beendet. Seit dem Tod des Palästinenser-Führers gab es Mord-Spekulationen.

Ausländische Experten haben Proben der sterblichen Überreste Jassir Arafats entnommen, um sie auf Giftspuren zu untersuchen. Der Palästinenserführer war vor acht Jahren in einem Militärkrankenhaus bei Paris gestorben. Seitdem gibt es Gerüchte, er sei ermordet worden.

Arbeiter entfernten am Dienstag Teile der blauen Plastikplanen, mit denen der Mausoleumskomplex in Ramallah im Westjordanland vor neugierigen Blicken geschützt worden war. Das Mausoleum selbst war weiter verhängt.

Keine offizielle Wiederbeisetzung

Unbestätigten Berichten zufolge wurde der Leichnam nicht aus der Gruft in vier Metern Tiefe unter dem Mausoleum herausgeholt. Stattdessen stiegen die Experten in den kleinen, etwa 1,5 Meter hohen Raum. Deshalb sei auch keine offizielle Wiederbeisetzung notwendig, wie dies zunächst für den Nachmittag erwartet worden war.

Für den frühen Nachmittag kündigte die palästinensische Kommission zur Aufklärung der Todesursache des 2004 im Alter von 75 Jahren gestorbenen Palästinenserführers eine Pressekonferenz an.

Mord-Spekulationen

Viele Palästinenser halten die Untersuchung für überflüssig, weil sie ohnehin überzeugt sind, dass Arafat vom Erzfeind Israel vergiftet wurde. Israel hat das stets bestritten.

Ein Schweizer Labor hatte im Juli an Arafats Kleidung eine erhöhte Konzentrationen des radioaktiven Isotops Polonium 210 gemessen. Der Fund nährte lang gehegte Spekulationen, dass der im November 2004 in einem französischen Militärkrankenhaus gestorbene Politiker ermordet worden sein könnte. Arafat erlitt einen Schlaganfall. In den Wochen vor seinem Tod litt er jedoch an einer Krankheit, die nicht genau diagnostiziert wurde.

Die Grabstätte ist bereits seit Mitte November abgeriegelt. Alle Straßen, die zu dem Mausoleum in Ramallah im Westjordanland führen, sind gesperrt.