/ Präsident kämpft für Familieninteressen

(Reuters/Kevin Lamarque)
„Meine Tochter ist eine großartige Person“, twitterte US-Präsident Donald Trump am Mittwochnachmittag. Sie wurde „so unfair“ von der Kaufhauskette Nordstrom behandelt. „Schrecklich.“
My daughter Ivanka has been treated so unfairly by @Nordstrom. She is a great person — always pushing me to do the right thing! Terrible!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 8, 2017
Die Kaufhauskette Nordstrom hat die Modekollektion von US-Präsident Donald Trumps Tochter Ivanka letzte Woche aus dem Sortiment genommen. In einer Mitteilung begründete der US-Konzern die Entscheidung mit niedrigen Verkaufszahlen. Jedes Jahr würden etwa zehn Prozent des Sortiments abhängig vom Absatz ausgetauscht. „In diesem Fall haben wir aufgrund des Umsatzes beschlossen, die Marke in dieser Saison nicht einzukaufen.“
Interessenkonflikte der Trump-Familie
Die Entscheidung folgte auf Boykottaufrufe gegen Händler, die Produkte der Trump-Familie vertreiben. Hinter den Appellen, die im Internet unter dem Hashtag „GrabYourWallet“ (Greif deinen Geldbeutel) laufen, steht eine Initiative von Gegnern des US-Präsidenten.
Nordstrom reagierte auf die Debatte in den sozialen Medien: „Wir hoffen, dass das Anbieten von Produkten eines Verkäufers nicht missverstanden wird, als würden wir eine politische Position einnehmen. Das tun wir nicht.“
Das scheint der US-Präsident ganz anders zu sehen. Er setzt sich, mit der Macht seines Amtes über Twitter, für das geschäftliche Wohl seiner Tochter ein. Die Debatte über Interessenkonflikte der Trump-Familie kann mit solchen Aussagen nur weiter angeheizt werden.
Die Kollektion von Ivanka Trump umfasst neben Kleidung auch Handtaschen, Schuhe und Schmuck. Die Präsidententochter war nach Trumps Wahlsieg wegen umstrittener PR-Aktionen für ihre Produkte kritisiert worden.
Die 35-jährige Unternehmerin hatte unter anderem einen TV-Auftritt des Trump-Clans genutzt, um Werbung für einen 10.800 Dollar teuren Armreif aus ihrer Kollektion zu machen.
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