Montag1. Dezember 2025

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Polizei prügelt Demonstration auseinander

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In der algerischen Hauptstadt Algier versuchen Sicherheitskräfte mit Gewalt, eine Demonstration von Regimegegnern zu verhindern. Die Demonstranten bessere Lebensverhältnisse.

In der algerischen Hauptstadt Algier haben Sicherheitskräfte mit Gewalt einen Protestmarsch von Regimegegnern
verhindert. Am Startpunkt der nicht genehmigten Demonstration in der Innenstadt prügelten Polizisten am Samstag mit Schlagstöcken auf Demonstranten ein. Rund 200 Personen, darunter auch Oppositionspolitiker, wurden nach Angaben von Regimegegnern
festgenommen. Die Menschen forderten lautstark einen demokratischen Wandel und den Rücktritt des autoritären Präsidenten Abdelaziz Bouteflika (73). Über Verletzte gab es zunächst keine
Angaben.

Logo" class="infobox_img" />Algeriens starker Mann, Präsident Bouteflika

Die algerische Staatsspitze hatte die Hauptstadt bereits am Morgen komplett abriegeln lassen. Rund 30.000 Sicherheitskräfte sollen im Einsatz gewesen sein. Der Zugverkehr wurde ausgesetzt, zahlreiche Straßensperren behinderten den Verkehr, berichtete die
Zeitung „El Watan“ im Internet. In vielen Stadtteilen seien gepanzerte Lastwagen und Geländewagen der Sicherheitskräfte aufgefahren.

Am Weitergehen gehindert

Größere Gruppen von Regimegegnern waren am Vormittag bereits auf dem Weg zum Startplatz der Demo umzingelt und am Weitergehen gehindert worden. Hunderte schafften es aber dennoch auf den Platz des 1. Mai. Sie forderten Bouteflika auf, dem Beispiel des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zu folgen und abzutreten. Regimefreundliche Gegendemonstranten konnten sich ungehindert bewegen. Sie provozierten die Oppositionellen mit
Pro-Bouteflika-Rufen.

Beflügelt von den Ereignissen in Tunis und Kairo ist in Algeriender Zorn gegen die Herrschaft Bouteflikas in den vergangen Wochen immer weiter angewachsen. Zahlreiche Menschen im Land sehnen sich nach besseren Lebensverhältnissen, nach mehr Demokratie und Chancengleichheit. Zu der Demonstration an diesem Samstag hatte bereits vor etlichen Tagen ein Bündnis von Oppositionsvertretern
aufgerufen. Die Regimegegner wollten eigentlich vom Platz des 1. Mai zum Platz der Märtyrer ziehen.