Die Baumschulen des Département Alpes-Maritimes dürfen ab sofort zehn beliebte Pflanzen nicht mehr verkaufen. Ihre Bestände werden vernichtet. Grund dafür ist ein Fall von Xylella Fastidiausa, der Anfang des Monats im Quartier Saint-Isidore in Nice entdeckt wurde.
Liste der betroffenen Pflanzen:
– Rosmarin (officinalis L)
– Kreuzblumen (Polygala myrtifolia)
– Pelargonien (Pelaronium graveolens)
– Myrte (Myrtus communis)
– Französischer Lavandel und seine Hybriden (Lavendula dentata)
– Veronica (Hebe sp)
– Verschiedene Ginsterarten (Cytisus racemosus, Spartium junceum L und Genista ephedroides )
– Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
Die Xylella-Bakterie ist ein Krankheitserreger, der mehr als 100 Pflanzenarten bedroht. Der in Nice entdeckte Bakterienstamm ist derselbe, wie jener, der schon zu Beginn des Sommers auf Korsika aufgefallen war. Dieser befällt vorzüglich Zierpflanzen, die das Standbein vieler Baumschulen in den Alpes-Maritimes sind. Ein Pflanzenschutzmittel, das bei bereits befallenen Pflanzen eingesetzt werden könnte, ist bisher nicht bekannt.
Vorbereitung auf Branchenkrise
Wegen der ökonomischen und sozialen Schwierigkeiten, in die das Verkaufsverbot die Baumschulen stürzen könnt, beschloss der Präfekt des Département Alpes-Maritimes, das Verbot auf lediglich zehn der 200 potentiell betroffenen Pflanzenvarianten zu beschränken. Falls der Befall sich jedoch zu einer Epidemie entwickelt, muss der Verkauf weiterer Arten untersagt werden, was die Branche in eine Tiefe Krise stürzen und zu Insolvenzen führen könnte.
Die lokalen Behörden haben für dieses Szenario bereits finanzielle Hilfe für betroffene Unternehmen angekündigt.
Die meisten Hobbygärtner dürfen ihre Pflanzen derzeit noch behalten – es sei denn, sie gehören zu den 60 Unglücklichen, die im Hundertmeterradius des entdeckten Xylella-Falles leben.
De Maart
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