Montag27. Oktober 2025

Demaart De Maart

Personal wird nicht respektiert

Personal wird nicht respektiert

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG – "Unfaire und willkürliche Personalpolitik" wirft der OGBL der Firma Curver aus Niederkorn vor. 241 Mitarbeiter sind betroffen. Eine Klage vor Gericht oder gar ein Streik wird nicht ausgeschlossen.

„Seit zehn Jahren versuchen wir mit dem Plastikwarenhersteller einen Kollektivvertrag herauszuarbeiten, aber ohne Erfolg. Nun ist endgültig Schluss“, so Alain Mattioli, zuständiger Zentralsekretär beim OGBL im Tageblatt.lu-Gespräch. Die Leistungen des Personals werden schlicht und einfach von der Direktion nicht respektiert, so der Gewerkschaftler.

Die Unternehmensleitung schlägt in den kommenden drei Jahren eine Erhöhung der Jahresprämie von jeweils 0,1 Prozent vor. Die Arbeitnehmervertretung und die Belegschaft könnten dies jedoch nicht akzeptieren.

Kein Respekt

„Der Respekt gegenüber dem Personal ist (bei Curver) relativ gering“, so Mattioli. Gemeint sind hier insbesondere Mitarbeiter, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes in Teilzeit arbeiten oder krankgeschrieben sind. Sie werden von einer monatlichen Prämie in Höhe von 50 Euro ausgeschlossen. Weil sie von der Arbeit fehlen, so das Unternehmen. „Wenn die Mitarbeiter einem sogenannten ‚Travail Thérapeutique‘ nachgehen, dann sind sie im Betrieb präsent und haben einen Anrecht auf diesen Zusatz“, kritisiert der OGBL.

Des Weiteren würden in Personalfragen französische Gesetze angewendet, die klar gegen das nationale Recht verstoßen, so Mattioli. Die Mitarbeiter werden für drei bis vier Tage ohne Gehalt suspendiert. Dies sei ein „grober Fehler“, moniert der Syndikalist. Die Gewebeinspektion sei bereits in diesem Fall eingeschaltet. Höchstwahrscheinlich werden diese Unregelmäßigkeiten vor Gericht landen, heißt es vonseiten der Gewerkschaft.

Info-Versammlungen am 14. September

Die Belegschaft fühle sich von der Unternehmensleitung nicht geachtet, gibt Matiolli die mehr als gereizte Stimmung im Betrieb wieder. Für den 14. September sind Info-Versammlungen der Gewerkschaft mit dem Personal angesetzt. Dort entscheidet sich, wie es weitergehen soll. Die Mitarbeiter seien bereit, an gewerkschaftlichen Aktionen teilzunehmen, wird betont. „Wenn wir in die Schlichtung gehen und es dort zu einer ‚Non-Conciliation‘ kommt, dann gehen wir den Weg, den wir gehen müssen“, so ein kategorischer Alain Mattioli.