Sonntag9. November 2025

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Pensionskasse nutzte den Aktienmarkt

Pensionskasse nutzte den Aktienmarkt
(dpa)

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Die Eckdaten des Jahresberichtes des sog. "Fonds de compensation", also der Reserven der Pensionskassen wurden bereits vorgestellt. Dieses Mal geht es um Aktien-Investitionen.

So schreibt Präsident Robert Kieffer in seinem Vorwort zum Jahresbericht 2010, der Fonds habe sich seinem strategischen Ziel nähern können und 29 (von 30 vorgesehenen) Prozent in Aktien investieren können. Die Investition in Rentenpapiere liegt bei 43 Prozent; hier ist das Ziel 50 Prozent.

Durch diese Aufteilung des Portfolios konnten die schwachen Renditen im reinen Finanzbereich (die auf historisch niedrige Zinsen zurückzuführen sind) kompensiert werden. Der rein monetäre Markt brachte nur 0,7 Prozent Plus, während die Aktienmärkte 17,8 Prozent Zuwachs brachten und die Rentenpapiere 7,4 Prozent zulegten.

Globale Renditevon 5,65 Prozent

Unter dem Strich sei eine globale Rendite von 5,65 Prozent erreicht worden, was deutlich über dem geforderten Minimum von 3,8 Prozent liegt.

Der Präsident geht aber auch auf die Entdeckung von sechs Firmen im Aktienportfolio des Fonds ein, die u.a. im Bereich der Produktion von Streubomben und von Anti-Personen-Minen tätig sind.

„Passive Verwaltung“

Dies sei auf die „passive Verwaltung“ des Besitzes zurückzuführen gewesen und nach Bekanntgabe dieser Tatsachen habe der Verwaltungsrat seine Investitionsstrategie so abgeändert, dass nunmehr keine Investitionen in Firmen getätigt werden, die gegen die Konventionen von Ottawa und Oslo verstoßen.

Der Fonds habe Kontakte mit Organismen aufgenommen, die im Bereich der sozial verantwortlichen Investitionen tätig sind, um die Problematik zu analysieren und eine entsprechende Investitionspolitik für den Luxemburger Pensionsfonds zu entwickeln. Diese Arbeiten dauern immer noch an.

Der Bericht geht weiter auf eine Reihe von Maßnahmen ein, die als Konsequenzen der Lehren, die aus der Finanzkrise gezogen wurden, dargestellt werden.

10,76 Milliarden Reserven

So wurde das Geschäft der Lombardkredite („prêts de titres“) definitiv aufgegeben und andere finanztechnische Maßnahmen wurden ergriffen, die v.a. wenig transparente Investitionen ausschließen.
Der Fonds besaß etwa eine Milliarde Euro zusätzliche Reserven im Vergleich zum Vorjahr. Am 31. Dezember verfügte er über 10,76 Milliarden (vergl. auch die Entwicklung in der Grafik).

Rund 2,5 Milliarden sind auf Konten, etwa 4 Milliarden sind in Rentenpapieren und Krediten platziert, 2,76 Milliarden sind in Aktien investiert und der Fonds verfügt über Immobilien im Wert von 208 Millionen Euro.

Insgesamt 3.520 Kredite laufen beim Fonds (hauptsächlich Immobilienkredite). Neue Kredite wurden allerdings kaum vergeben.