CIA-Agent und Drogenhändler, brutaler Machtmensch und geschickter Strippenzieher. Als Chef der Nationalgarde war Manuel Noriega in den 1980er Jahren der starke Mann in Panama. (dapd/Manoocher Deghati)
Nach seinem Sturz durch eine US-Militärinvasion saß er ununterbrochen im Gefängnis. Jetzt ist der frühere Diktator im Alter von 83 Jahren gestorben. (dapd/Guillermo Endara)
Als Agent des US-Auslandsgeheimdienstes CIA arbeitete er zunächst mit den Vereinigten Staaten zusammen und lieferte Informationen über die kolumbianischen Drogenkartelle. Allerdings war er selbst in den Rauschgifthandel verwickelt. Weil Waffen für die rechten Contra-Rebellen in Nicaragua über Panama geliefert wurden, drückten die US-Behörden aber lange ein Auge zu. (dapd/Manoocher Degathi)
1989 landeten US-Truppen im Rahmen der Operation «Just Cause» in Panama, um Noriega zu stürzen. Bei dem Einsatz kamen offiziellen Schätzungen zufolge rund 3000 Menschen ums Leben. Die genaue Zahl und die Identität der Opfer ist allerdings unklar, weil viele Leichen in anonymen Massengräbern bestattet wurden. (dapd/Robert Sullivan)
Nachdem er seine Haft in den Vereinigten Staaten abgesessen hatte, wurde Noriega an Frankreich ausgeliefert. Dort verurteilte ihn ein Gericht wegen Geldwäsche. Nach Einschätzung der französischen Behörden hatte er seine Drogengelder in Immobilien in Frankr eich investiert. 2011 wurde er an Panama ausgeliefert und saß im Gefängnis El Renacer in der Kanalzone wegen Folter und Ermordung von zehn Putschisten im Jahr 1989 ein. (dapd/ho)
Zuletzt packte ihn die Reue. Er habe in seiner langen Haft viel Zeit zum Nachdenken gehabt und zu Gott gefunden, sagte er 2015 in einem Fernsehinterview. "Ich bitte alle um Vergebung, die sich durch meine Taten angegriffen, geschädigt oder gedemütigt fühlen." (dapd/Rodrigo Arangua)
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Der frühere Machthaber von Panama, Manuel Noriega, ist nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in einem Krankenhaus gestorben. Das bestätigten der Präsident des Landes, Juan Carlos Varela, sowie Personen aus dem Umfeld der Familie am Dienstag. Mit dem Tod des Ex-Generals sei ein Kapitel der Geschichte Panamas abgeschlossen, schrieb Varela auf seinem Twitter-Account weiter. Die Familie und seine drei Töchter hätten es verdient, dass Noriega in Frieden bestattet werde. Der einstige Diktator wurde 83 Jahre alt.
Noriega war 1983 Kommandant der Nationalgarde geworden und hatte Panama bis Ende 1989 regiert. Der einstige Verbündete der USA war Ende der 1980er Jahre wegen seiner Verbindungen zum kolumbianischen Medellín-Kartell in Ungnade gefallen und bei der US-Militärintervention „Just Cause“ gestürzt worden. Während dieser Operation waren Schätzungen zufolge mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen, darunter zahlreiche Zivilisten. Die genaue Zahl und die Identität der Opfer ist allerdings unklar, weil viele Leichen in anonymen Massengräbern bestattet wurden.
Morde und Verschleppungen
Wegen Drogenhandels saß der ehemalige Diktator in den USA rund 20 Jahre in Haft. Später wurde er in Frankreich wegen Geldwäsche verurteilt und nach Panama ausgeliefert.
Seit 2011 verbüßte Noriega eine Freiheitsstrafe wegen des sogenannten Massakers von Albrook. Nach einem gescheiterten Putsch im Oktober 1989 waren auf dem Luftwaffenstützpunkt Albrook zehn Soldaten von Noriegas Anhängern gefoltert und getötet worden. Zudem soll Noriega für den Mord an dem Guerillero Hugo Spadafora und die Verschleppung des Gewerkschafters Heliodoro Portugal verantwortlich gewesen sein.
Noriega hatte sich Anfang März im Krankenhaus Santo Tomás einer Gehirnoperation unterzogen, bei der es Komplikationen gegeben hatte. Danach kam es zu einer Hirnblutung und der ehemalige Diktator musste erneut operiert werden. Der Tod des Ex-Generals sei eine Folge davon gewesen, berichtete die Zeitung „La Prensa“.
Noriega war im Januar vorläufig aus dem Gefängnis El Renacer in der Kanalzone entlassen und zur Vorbereitung auf die Operation unter Hausarrest gestellt worden. Er hinterlässt drei Töchter.
Chili und Charme, Gesundheit und Ernährung, Jean-Paul Gaultier und „Miseler Wäin“: Gesundheit, Genuss, Mode, Livestyle – Daisy Schengens Welt als Journalistin ist bunt und quirlig, aber auch ernsthaft wissenschaftlich. Genauso wie der oft turbulente Alltag der zweifachen Mutter und leitenden Magazin-Redakteurin. Bevor sie an der „Geburt ihres dritten Kindes“ – dem Magazin-Heft, das jeden Samstag im Tageblatt erscheint – mitwirkte, arbeitete sie seit 2010 sechs Jahre lang als Online-Redakteurin, nach einer Station als Lokaljournalistin widmete sie sich dem Magazin.
Daisy Schengen ist gebürtige Bulgarin und heißt eigentlich Desislava Dimitrova. Ihr slawischer Vorname hat für mehr als einen Zungenbrecher gesorgt, sodass sie in Luxemburg beruflich wie privat schon immer Daisy Schengen heißt. Sie hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Am besten vom Alltag abschalten kann sie beim Tanzen: Seit sie fünf ist, stehen ihre Füße nicht mehr still, mit ihrem Mann hat sie sich dem Tanz(-sport) verschrieben.
Daisy Schengen ist gebürtige Bulgarin und heißt eigentlich Desislava Dimitrova. Ihr slawischer Vorname hat für mehr als einen Zungenbrecher gesorgt, sodass sie in Luxemburg, beruflich wie privat, schon immer Daisy Schengen heißt. Sie hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Am besten vom Alltag abschalten, kann sie beim Tanzen: seit sie Fünf ist, stehen ihre Füße nicht mehr still, mit ihrem Mann hat sie sich dem Tanz(-sport) verschrieben.
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